Bündnis für Familie stärkt auch EinzelerziehendeArbeitsgruppen berichten bei Firma Geuder

HEIDELBERG. Das Bündnis hält und verfestigt sich zunehmend. Das Bündnis für Familie Heidelberg, ein Zusammenschluss aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Universität und freien Trägervereinen arbeitete seit seiner Gründung im März dieses Jahres weiterhin engagiert für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Vier Arbeitsgruppen sind im Bündnis aktiv und haben nach 100 Tagen Arbeit ein erstes Resümee gezogen. Bei der Firma Geuder, Hersteller augenchirurgischer Instrumente, wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen vorgestellt. Oberbürgermeister Eckart Würzner sah sich auf dem Weg bestätigt, für „die Zukunft unserer Kinder“ die Grundsteine zu legen.

Ferienbetreuung in den Herbstferien im Jumpinn für sechs bis zwölfjährige. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm: Jumpinn-Olympiaden, Kreativ-Workshops, Abenteuer-Wanderungen, Erlebnis-Besichtigungen, Tennis, Fußball, Artistik und Tanz. Das Ferienprogramm findet täglich von 8 bis 16 Uhr statt. Päd-aktiv e.V. bietet im Rahmen der neuen Ferienbetreuung an Heidelberger Grundschulen Restplätze in den Herbstferien auch für die Kinder an, die das Betreuungsangebot von päd-aktiv sonst nicht in Anspruch nehmen. Das Ferienprogramm findet täglich von 8 bis 15 Uhr statt.

Die Arbeitsgruppe „Information und Vernetzung“ hat einen Familienwegweiser ins Leben gerufen, um Angebote für Familien in Heidelberg zusammenzutragen und darzustellen. Der Familienwegweiser ist direkt in die Internetseite www.familie-heidelberg.de eingebunden. Konzipiert ist dieser Familienwegweiser als Blog, in den verschiedene Themen sowie subjektive Meinungen und Kommentare eingebracht werden können.

Die Arbeitsgruppe „Chancengleichheit“ plant im November die Auftaktveranstaltung für eine Imagekampagne für Einelternfamilien. Hier sollen die besonderen Leistungen und Bedürfnisse der Einelternfamilien zusammengetragen werden, um gleichzeitig auch das Anforderungs- und Aufgabenprofil für die geplante Information-, Anlauf- und Vermittlungsstelle (IAV-Stelle) erstellen zu können. Alleinerziehende sind nach einer Trennung häufig in einer prekären Situation: Dazu zählen das Verarbeiten der seelisch belastenden Situation, die Betreuung der Kinder, die häufig zähe juristische Klärung der Lebensverhältnisse, die Veränderung des Wohnumfeldes und ein zeitgleich sinkendes Einkommen. Für Notlagen gibt es staatliche Hilfe, zuerst aber müssen Unkenntnis, Schamgefühle und bürokratische Hürden überwunden werden, um diese Hilfen zu mobilisieren.

Für den Geschäftsführer der Heidelberger Dienste, Wolfgang Schütte, der als Projektleiter der Aktion die Themen präsentierte, können zeitaufwändige und zermürbende Informationssuche und unterschiedliche Antragsverfahren durch eine zentrale IAV-Stelle vermieden werden. Im September beginnen fünf junge Mütter eine Teilzeitausbildung im medizinischen wie auch im kaufmännischen Bereich. Diese werden im Rahmen des Azubi-Fonds zur Verfügung gestellt, ein Projekt der Heidelberger Dienste gGmbH, das zusätzliche Ausbildungsplätze für benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene schafft. Zudem gibt es eine Informationsplattform für die neue Website des Bündnisses (www.hddienste.de/buendnis/) mit speziellen Infos zu familienfreundlichen Unternehmen, Arbeitszeitmodellen, Kinderbetreuung, steuerlichen und rechtlichen Themen sowie zum Thema Wiedereinstieg in den Beruf. hdre.

Quelle: Rhein-Neckar-Region Line, die Internet-Zeitung für die Metropolregion Rhein-Neckar von 17. September 2007