Bündnis für Familie erfolgreich

Ersten Ziele der Initiative bereits nach 100 Tagen erreicht / Noch ist aber viel zu tun

Heidelberg. Das Bündnis für Familie Heidelberg hat bei seiner Gründung im Frühjahr hochgesteckte Ziele formuliert und bis jetzt schon viel bewegt in der Stadt. Grund genug, sich nach rund 100 Tagen zu treffen, erste Ergebnisse zu präsentieren und neue Projekte und Planungen vorzustellen. Dazu lud Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner alle Bündnispartner nach Rohrbach ein.

Im September beginnen fünf junge Mütter eine Teilzeitausbildung im medizinischen wie  auch im kaufmännischen Bereich. Diese werden als Teil des Azubi-Fonds zur Verfügung gestellt, ein Projekt der Heidelberger Dienste gGmbH, das zusätzliche Ausbildungsplätze für benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene schafft.

Zudem gibt es eine Informationsplattform für die neue Website des Bündnisses auf www.familie-heidelberg.de mit speziellen Informationen zu familienfreundlichen Unternehmen, Arbeitszeitmodellen, Kinderbetreuung, steuerlichen und rechtlichen Themen sowie zum Thema Wiedereinstieg in den Beruf. Erste Inhalte sind bereits verfügbar, die Seite wird jedoch kontinuierlich weiter aufgebaut.

Die Arbeitsgruppe „Chancengleichheit“ plant im November die Auftaktveranstaltung für eine Imagekampagne für Einelternfamilien. Hier sollen die besonderen Leistungen und Bedürfnisse der Einelterfamilien zusammengetragen werden. um gleichzeitig auch das Anforderungs- und  Aufgabenprofil für die geplante Information-, Anlauf- und Vermittlungsstelle (IAV-Stelle) erstellen zu können.

Alleinerziehende sind nach einer Trennung häufig in einer prekären Situation: Dazu zählen das Verarbeiten der seelisch belastenden Situation, die Betreuung der Kinder, die häufig zähe juristische Klärung  der Lebensverhältnisse, die Veränderung des Wohnumfeldes und ein zeitgleich sinkendes Einkommen. Für Notlagen gibt es staatliche Hilfe, zuerst aber müssen Unkenntnis, Schamgefühle und bürokratische Hürden überwunden werden, um diese Hilfen zu mobilisieren. Zeitaufwändig und zermürbende Informationssuche und unterschiedliche Antragsverfahren können durch eine zentrale IVA-Stelle vermieden werden.

Die Arbeitsgruppe „Information und Vernetzung“ hat einen Familienwegweiser ins Leben gerufen, um Angebote für Familien im Heidelberg zusammenzutragen und darzustellen. Der Familienwegweiser ist direkt in die Internetseite www.hddienste.de/buendnis/eingebunden. Konzipiert ist dieser Familienwegweiser als Blog, in den verschiedene Themen sowie subjektive Meinungen und Kommentare eingebracht werden können.

Der Freizeitpark Jumpinn, Harbigweg 1-3, organisiert für die Herbstferien eine Kinderbetreuung für Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm: Jumpinn-Olympiaden, Kreativ-Workshops, Abenteuer-Wanderungen, Erlebnis-Besichtigungen, Tennis, Fußball, Artistik und Tanz, Das Ferienprogramm findet täglich von 8 bis 16 Uhr statt.

Päd-aktiv e.V. bietet während der neuen Ferienbetreuung an Heidelberger Grundschulen auch für die Kinder an, die das Betreuungsangebot von päd-aktiv sonst nicht in Anspruch nehmen. Das Ferienprogramm findet täglich von 8 bis 15 Uhr statt.

Hintergrund: Das „Bündnis für Familie Heidelberg“, ein Zusammenschluss aus Wirtschaft, Politik, Stadtverwaltung, Universität und freien Trägervereinen, arbeitet seit seiner Gründung im März diesen Jahres engagiert für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, der die Schirmherrschaft übernommen hat, ist das Bündnis ein wichtiger Baustein im Rahmen seiner Familienoffensive.

Vier Arbeitsgruppen sind im Bündnis für Familie Heidelberg aktiv, um die Themenfelder „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, „Information und Vernetzung“, „Chancengleichheit“ und „Kinderbetreuung“ zu bearbeiten. Die Arbeitsgruppen „Bürgerschaftliches Engagement“, „Pflege“, Schule und Bildung“ sowie „Sport und Gesundheit“ sind zurzeit Aufbau.

Weitere Informationen unter www.hddienste.de/buendnis/

Quelle: BAZ, 22. / 23. September 2007