Karriere im Doppelpack – Heidelberg startet Jobbörse für Doppelkarrierepaare

Regelmäßige Jobwechsel und Auslandsaufenthalte: Eine wissenschaftliche Laufbahn ist nicht nur für Akademiker und Akademikerinnen, sondern oftmals auch für deren Familien eine Herausforderung. Die Akteure der Arbeitsgruppe ‘Dual Career’ haben gemeinsam eine Internetbörse gestartet. Hier können die Partner und Partnerinnen von Akademikern nach einem passenden Job suchen.

Werden junge AkademikerInnen an eine Hochschule berufen, spielen wissenschaftliche Fragen, das Renommee der Hochschule und der Umfang der Lehrverpflichtungen eine Rolle bei ihrer Entscheidung für die Universität. „Ausschlaggebend ist allerdings häufig die Frage, ob auch der Partner oder die Partnerin des Wissenschaftlers mit der neuen Lebenssituation einverstanden ist“, sagt Aline Moser, Bündniskoordinatorin beim Lokalen Bündnis für Familie in Heidelberg: „Die Antwort hängt in vielen Fällen neben Kinderbetreuungsangeboten und Wohnraum davon ab, ob der Lebenspartner oder die Lebenspartnerin vor Ort ebenfalls einen passenden Job finden.“

Seit Januar 2010 ist ein neues Serviceangebot online: In der Stellenbörse www.familie-heidelberg.de/Jobboerse werden alle internen und externen Jobangebote  der beteiligten Unternehmen gesammelt. Hier können auch die PartnerInnen von AkademikerInnen offene Stellen recherchieren oder, so ist es im zweiten Schritt geplant, ein Stellengesuch aufgeben. Das Internetangebot ist zweisprachig gestaltet (deutsch und englisch), auch in anderen Sprachen können Jobangebote eingestellt werden.

Im Frühjahr 2009 hat sich auf Initiative der Universität Heidelberg eine eigene Arbeitsgruppe „Dual Career“ gegründet hat. Gemeinsam mit anderen Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus Heidelberg wird hier an Konzepten für die Förderung von Doppelkarrieren gearbeitet. Neben der Unterstützung bei der Stellensuche erhalten Wissenschaftspaare hier auch Hilfestellung bei der Bewerbung sowie Informationen zu den Bereichen Kinderbetreuung, Wohnen und Umzugshilfe.

Zur Arbeitsgruppe „Dual Career“ im Bündnis für Familie Heidelberg gehören neben der Universität Heidelberg auch das Universitätsklinikum, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das European Molecular Biology Laboratory (EMBL), alle Max-Planck-Institute, die Pädagogische Hochschule, die SRH sowie die Stadt Heidelberg. „Langfristig soll der Netzwerkverbund auf weitere Partnerunternehmen aus und um Heidelberg erweitert werden“, so Moser.