„Beruf und Angehörigenpflege – das geht!“
Bündnis für Familie Heidelberg zeigt bei Veranstaltungsreihe Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf.
Das Bündnis für Familie Heidelberg startet eine Veranstaltungsreihe zum Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, welche die Arbeitsgruppe “Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege” entwickelt hat. Expertinnen und Experten geben dazu in sechs Veranstaltungen Einblicke, Ausblicke und Antworten aus verschiedenen Perspektiven. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, Beschäftigen, Unternehmen und Institutionen Ideen für eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu geben und Lösungen aufzuzeigen.
Der erste Fachvortrag findet am 14. Oktober 2010 im Kommunikationszentrum des DKFZ von 18 bis 20 Uhr statt. Michael Bolk, Kulturanthropologe am Institut für Gerontologie der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg, gibt bei der Auftaktveranstaltung „Endlich alt!? Was heißt älter werden heute?“ einen ersten Einblick in das Thema des Alterns und die Bedeutung von Alter in der Gesellschaft: Blickt man zurück, so waren die älteren Menschen von je her in der Minderheit. Von daher war nicht zu erwarten, dass sie die ihr von der Gesellschaft zugeteilten Rollen verlassen würden. Was aber geschieht mit dem Rollenverständnis der Älteren, wenn aus dieser Minderheit eine Mehrheit wird? Bedeutet Älter werden dann noch das Gleiche? Welche Konsequenzen erwachsen daraus und welche Potenziale birgt es für den Einzelnen? Darum geht es im ersten Beitrag.
„Die Vereinbarkeit von Angehörigenpflege und Beruf gewinnt zunehmend an Bedeutung. Angesichts einer älter werdenden Gesellschaft wird das Thema auch für Betriebe wichtiger. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, deshalb brauchen wir Lösungen für die Zukunft“ so die Akteure der Arbeitsgruppe ‚Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege’ die die Veranstaltungsreihe entwickelt und organisiert haben. In dieser Arbeitsgruppe kooperieren das Deutsche Krebsforschungszentrum, die Stadt Heidelberg, die Ruprecht-Karls Universität Heidelberg, das Universitätsklinikum Heidelberg, die Agentur für Arbeit Heidelberg, die SAP AG und die Heidelberger Dienste gGmbH.
Bei den weiteren Veranstaltungen und dem abschließenden Informationstag im April 2011 wird es darum gehen, mit welchen Anforderungen Beschäftigte und ihre Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei der Angehörigenpflege konfrontiert werden und wie man diese lösen kann. Dabei wird es auch um die hohe Belastung der Pflegenden gehen. „Der Umgang mit Alter und Krankheit eines nahestehenden Menschen ist oft besonders belastend, das müssen wir im Umgang mit Pflegenden berücksichtigen“, so die Stimmen aus der Arbeitsgruppe. Wie Pflegende unterstützt werden können ist deshalb Thema eines der kommenden Fachvorträge „Pflege der Pflegenden – Und wo bleibe ich?“
Wie wichtig die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist, zeigt der Familienmonitor 2010 des Bundesfamilienministeriums: 87 Prozent der Bevölkerung sehen darin eine wichtige oder sehr wichtige Aufgabe der Zukunft. Zwei Drittel der Bevölkerung möchten ihre Angehörigen zu Hause pflegen
Weitere Informationen zu den einzelnen Vorträgen, der Podiumsdiskussion wie auch dem Informationstag der Veranstaltungsreihe entnehmen finden Sie hier.