Praxisimpuls: Auszubildende beschäftigten sich mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Das Heidelberger Bündnis organisiert ein Qualifizierungsseminar, um junge Frauen und Männer schon früh an das Thema heranzuführen 

Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehen sich im Laufe ihres Berufslebens mit der Herausforderung konfrontiert, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Die meisten setzen sich allerdings erst dann mit dem Thema auseinander, wenn es sie direkt betrifft. Um Auszubildenden die Möglichkeit zu geben, sich bereits frühzeitig damit zu beschäftigen, hat das Lokale Bündnis in Heidelberg das zweitägige Qualifizierungsseminar „Beruf und Familie. Mein Leben“ initiiert.

Im Juli 2011 setzten sich elf Auszubildende der Heidelberger Stadtwerke GmbH theoretisch und praktisch mit Familienbildern, familienfreundlicher Personalpolitik und ihren persönlichen Wünschen zur Familien- und Karriereplanung auseinander. In Rollenspielen, Einzelarbeit und Gruppendiskussionen erarbeiteten sie Ideen für mehr Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz. Susanne Bock von der Heidelberger Dienste gGmbH leitete den zweitägigen Workshop, der jeweils von 9 bis 16 Uhr in den Räumen des Lokalen Bündnisses stattfand.

Bei dem Seminar interviewten die Auszubildenden Kolleginnen und Kollegen aus dem eigenen Betrieb und fragten, wie diese sie Familie und Beruf unter einen Hut bringen. Zum Abschluss des Projekts präsentierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor der Geschäftsleitung und weiteren Unternehmensvertreterinnen und -vertretern ihre Ideen für mehr Familienfreundlichkeit im Betriebsalltag. Das Qualifizierungsangebot bietet das Lokale Bündnis derzeit seinen Bündnispartnerinnen und -partnern in Heidelberg an. Bündniskoordinatorin Aline Moser hat eigens dafür einen Flyer erstellt, der die Unternehmen auf das Projekt und die dahinterstehende Idee dahinter aufmerksam macht. Für das Im Jahr 2012 finden im Universitätsklinikum Heidelberg und bei der Heidelberger Druckmaschinen AG Workshops statt.

Unternehmen wie diese profitieren – genauso wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – von dem Seminar. „Sie haben dadurch die Möglichkeit, sich nach innen und außen als familienfreundliche Betriebe zu präsentieren und ihre Attraktivität für Fachkräfte zu steigern“, sagt Aline Moser. „Gleichzeitig sensibilisieren wir die jungen Nachwuchskräfte schon frühzeitig für dieses Thema und fördern wollen das Verständnis gegenüber Kolleginnen und Kollegen mit Familienaufgaben fördern.“ Für die Unternehmen und die Auszubildenden ist das Qualifizierungsseminar kostenlos. Denn das Seminar ist eines von 17 Projekten, das die Firma SAP im Rahmen der Ausschreibung „Regionales Engagement“ fördert. Die Förderung ermöglicht es dem Lokalen Bündnis, das Seminar für die Auszubildenden von fünf Heidelberger Unternehmen zu organisieren.
Das Bündnis für Familie Heidelberg

Hintergrund: Bündnis für Familie Heidelberg
Seit der Gründung des Bündnisses im Jahr 2007 engagieren sich die Akteurinnen und Akteure in sieben Arbeitsgruppen. Zu ihren Themen zählen beispielsweise Ferienbetreuung, Dual Career, Kinderbetreuung und Notfallpflege. Auch im Bereich „Wiedereinstieg“ engagieren sich die Bündnispartnerinnen und -partner. Dazu veranstaltete das Bündnis unter anderem 2010 sowie 2011 einen Infotag Wiedereinstieg. Des Weiteren hat das Lokale Bündnis ganz aktuell eine „Fortbildungsreihe ‚Angehörigenpflege von A bis Z“’ entwickelt, die das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege aufgreift.

Für weitere Informationen:
Bündnis für Familie Heidelberg: Heidelberger Dienste gGmbH, Bündnis-Koordination: Frau Aline Moser, Hospitalstraße 5, 69115 Heidelberg, Tel 06221 141013, E-Mail moser@hddienste.de, www.hddienste.de/buendnis/

Quelle: Praxisimpulse der Lokalen Bündnisse für Familie vom 27.01.2012