Bündnis für Familie Heidelberg als „Bündnis des Monats“ ausgezeichnet

Seit zehn Jahren engagiert für eine familienfreundliche Arbeitswelt in Heidelberg

Heidelberg, 02. Mai 2017 – Vor zehn Jahren wurde das Bündnis für Familie Heidelberg gegründet. Seither ziehen über 200 Partner aus Unternehmen, Wissenschaft, Institutionen, Verwaltung und Politik für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie an einem Strang. Alle im Bündnis sind sich einig: Es lohnt sich, in Familienfreundlichkeit zu investieren. Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) eingerichtete Servicestelle Lokale Bündnisse für Familie hat das Bündnis für Familie Heidelberg als „Bündnis des Monats Mai 2017“ ausgezeichnet.

Kinder- und Ferienbetreuung, Bausteine einer familienfreundlichen Personalpolitik sowie Angebote zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflege – innerhalb der zehn Jahre seines Bestehens hat sich im Lokalen Bündnis ein umfangreiches Angebot für Familien in Heidelberg entwickelt. Die Bündnispartner setzen damit ein starkes Zeichen für familienfreundliche Rahmenbedingungen in ihrer Stadt. „Darauf wollen wir uns jedoch nicht ausruhen, sondern auch in den nächsten Jahren neue Lösungen für Familien und Unternehmen entwickeln. Schließlich dient das Heidelberger Netzwerk den Unternehmen und Einrichtungen der Stadt nicht nur als Vernetzungsplattform, sondern auch als Ideenschmiede für innovative Projekte“, so Wolfgang Schütte, Geschäftsführer der Heidelberger Dienste gGmbH, Koordinierungsstelle des Lokalen Bündnisses.

Plakatkampagne Väter heute

Anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums hat das Bündnis für Familie Heidelberg gemeinsam mit dem Bündnisakteuren Johannes-Gutenberg-Schule, Stadtwerke Heidelberg GmbH, Universitätsklinikum Heidelberg und der Heidelberger Dienste gGmbH eine Arbeitsgruppe gebildet, um sich dem Thema Väter visuell zu widmen. Im Rahmen eines Designwettbewerbs haben sich Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs „Grafik und Design“ kreativ mit dem Thema „Vater sein heute“ auseinandergesetzt und ihre Ideen in Plakat- und Postkartenmotiven verbildlicht. Eine Jury hat inzwischen aus 19 Entwürfen die Sieger ausgewählt. Die Prämierung der Plakatmotive findet im Mai anlässlich des Aktionstages der Lokalen Bündnisse für Familie statt. Die Siegerwerke werden im Anschluss im Rahmen einer Wanderausstellung in den Betrieben der Bündnispartner gezeigt.

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

„Das Thema Angehörigenpflege hat innerhalb der letzten Jahre bei uns im Lokalen Bündnis unglaublich an Dynamik gewonnen, und die Nachfrage nach Unterstützungsangeboten ist hoch“, so die Bündniskoordinatorin Aline Moser von der Heidelberger Dienste gGmbH. Daher ist das Lokale Bündnis mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen und Veranstaltungen zu dem Thema aktiv. Um Unternehmen und deren Beschäftigte auf die Herausforderungen von Pflege und Beruf vorzubereiten, bildet das Bündnis für Familie Heidelberg Personalverantwortliche, Betriebsräte oder andere interessierte Beschäftigte zu betrieblichen Pflegelotsen fort. Diese sind nach Abschluss der Forbildung die erste Anlaufstelle im Unternehmen für Betroffene und Kontaktpersonen für Beschäftigte in der Pflegezeit. Ganz neu ist, dass das Lokale Bündnis diese Funktion für Kleinbetriebe übernimmt. An der Veranstaltungsreihe „Angehörigenpflege von A-Z“, die 2011 ins Leben gerufen wurde, haben bislang über 1.000 Beschäftigte teilgenommen. Damit haben die beteiligten Bündnisakteure gezeigt, wie gerade im Verbund Unternehmen gemeinsam dieses immer wichtiger werdende Thema angehen und aufgreifen können.

Kinder- und Ferienbetreuung

Ganz stark nachgefragt ist die Babysitterbörse des Bündnisses für Familie Heidelberg. Diese ist durch vielfältigen Elternwunsch entstanden und in Kooperation mit den Bündnisakteuren Volkshochschule Heidelberg und Deutsches Rotes Kreuz Heidelberg umgesetzt worden. Ziel dabei ist es, Familien mit ergänzenden Angeboten bei der Betreuung ihrer Kinder zu unterstützen.

Aktuell steht das jährlich stattfindende Berufsorientierungs-programm „FerienOnJob“ für Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren vor der Tür, das in den Pfingstferien unter dem Thema Wissenschaft und Technik stattfindet. Die Teilnehmenden erwartet ein Programm, das Einblicke in die Forschungseinrichtungen und Unternehmen vor Ort bietet. Jugendliche bekommen dabei die Möglichkeit, hinter die Kulissen von Betrieben zu schauen und sich in Themen wie Bewerbung, Praktikum und Ausbildung fit zu machen. Die Unternehmen können so schon früh Kontakt zu potenziellen Auszubildenen herstellen.

Auch das vom Lokalen Bündnis initiierte Ferien Ticket ist bereits bei einigen Bündnispartnern erfolgreich und wiederholt im Einsatz. Das FerienTicket funktioniert wie ein Gutschein für die Bezuschussung von Ferienbetreuung: Die Arbeitgeber versehen diese Tickets unternehmensintern mit einem individuellen Zuschussbetrag, der an die Verwendung für die Ferienbetreuung des Kindes gekoppelt ist, und verteilen diese FerienTickets an die Beschäftigten. Diese buchen ein Ferienbetreuungsprogramm ihrer Wahl, lassen die Teilnahme ihres Kindes im Anschluss bestätigen und erhalten dann von ihrem Arbeitgeber den Zuschussbetrag.

Hintergrund

Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und somit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen.

Derzeit engagieren sich rund 19.000 Akteurinnen und Akteure, darunter circa 7.900 Unternehmen, in etwa 8.000 Projekten. Rund 650 Lokale Bündnisse sind in der Initiative bereits aktiv (Stand April 2017). Das Bundesfamilienministerium hat eine Servicestelle eingerichtet, die den Aufbau und die Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wird im Rahmen des Programms „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Pressekontakt Bündnis

Bündnis für Familie Heidelberg
Aline Moser
Heidelberger Dienste gGmbH
Tel.:     06221 1410-16
E-Mail: moser@hddienste.de

Pressekontakt Initiative

Servicestelle Lokale Bündnisse für Familie
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Fax:     030 201805-77
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