In den Ferien den Traumjob entdecken

Im Rahmen des Projekts „Ferien On Job“ bekommen Jugendliche Einblicke in regionale Unternehmen

Von Lena Scheuermann

Nach ihrem Schulabschluss haben viele noch keine Vorstellung davon, was sie mit ihrem Leben anfangen möchten: Soll ich mich für eine Ausbildung bewerben? Oder doch lieber für ein Studium? Und welcher Beruf ist überhaupt der Richtige für mich? Um den Azubis und Studenten von morgen eine Orientierungshilfe mit auf den Weg zu geben, hat das Bündnis für Familie die Aktion „Ferien On Job“ ins Leben gerufen. „Die Idee dahinter ist, dass wir den Jugendlichen eine Möglichkeit bieten, erste Einblicke in Heidelberger Betriebe zu erhalten“, meint Tabea Tangerding vom Bündnis. Bereits seit 2012 wird das Projekt für Jugendliche im Alter zwischen 13 und 16 Jahren jeweils in den Pfingst- und Sommerferien angeboten. In den letzten Ferien drehte sich alles um das Motto „Wissenschaft und Technik“. Dabei durften die Schüler hinter die Kulissen naturwissenschaftlicher Unternehmen und Forschungseinrichtungen in und um Heidelberg blicken. „Die Aktion ist besonders spannend, weil man nicht nur zuhören, sondern auch praktisch etwas machen kann“, meint Selina Steidle, Auszubildende bei der Stadt, die die Kinder als Betreuerin begleitete. So lernten die Jugendlichen im Betonlabor von Heidelberg Cement den Beruf des Baustoffprüfers kennen und durften sich selbst am Betonmischer ausprobieren. „Durch kleine praktische Übungen können die Jugendlichen ihre Stärken und Fähigkeiten ausprobieren“, so Tangerding.

Ihre letzte Station führte die Jugendlichen zu Octapharma ins Neuenheimer Feld. Der Konzern hat sich auf Erforschung, Herstellung und den Vertrieb von Medikamenten zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen spezialisiert. In Heidelberg wird der so genannte „Faktor VIII“ gewonnen, ein Protein, das für die Blutgerinnung im Körper verantwortlich ist. Bei einer Führung durch die Forschungs- und Produktionsstätten erfuhren die Jugendlichen einiges über dessen Herstellungsprozess und durften sich die einzelnen Schritte von der Gewinnung bis zur Analyse und auch die technischen Apparate genauer ansehen. Im Gespräch mit den Mitarbeitern erfuhren sie zudem einiges über deren berufliche Werdegänge und den Arbeitsalltag.

Christoph Kannicht, Geschäftsführer von Octapharma in Heidelberg, ist von dem Projekt angetan: „So bekommen die Schüler eine Vorstellung von Berufen, das finde ich sehr unterstützenswert.“ Auch die Schüler sind begeistert – und beeindruckten die Mitarbeiter mit Fachwissen aus dem Bereich Biologie. „Da müssen wir uns ja um Nachwuchs keine Sorgen machen“, so Kannicht. Sein Tipp für die Schüler lautet außerdem: Möglichst viele Praktika machen, um den richtigen Beruf für einen selbst zu finden.

Die Resonanz der Schüler fällt ebenso positiv aus. So resümiert etwa die 15-jährige Elisabeth Mackenthun: „Man denkt meistens gar nicht an solche naturwissenschaftlichen Berufe, sondern hat eher diese Standardberufe wie Kindergärtnerin oder Ärztin im Kopf. Dabei sind die eigentlich total spannend.“

Info: „Ferien On Job“ findet in den Sommerferien vom 31. Juli bis 4. August statt. Noch sind einige Plätze frei, Anmeldung unter Telefon 06221 / 141018 oder per E-Mail an tangerding@hddienste.de.

Quelle: RNZ, 29.6.2017

Warum nicht Kernphysiker? Bei „FerienOnJob“ können Schüler in Berufe schnuppern

jola. Wer sich für Wissenschaft und Technik interessiert, aber noch nicht genau weiß, wo es im späteren Job hingehen soll, kann sich in den Pfingstferien einige Berufe genauer ansehen. Das Ferienprogramm „FerienOnJob“ bietet Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren die Möglichkeit, vier Tage lang in die verschiedensten Branchen hineinzuschnuppern. Vom 6. bis 9. Juni gibt es jeweils von 9 Uhr bis 15 Uhr Einblicke in die Ausbildungsberufe verschiedener Forschungseinrichtungen und Unternehmen in Heidelberg.

Das Programm beginnt am Dienstag, 6. Juni, mit einem theaterpädagogischen Workshop beim Stadtjugendring. Anschließend besuchen die Schüler das Betonlabor der HeidelbergCement AG. Am Mittwoch, 7. Juni, stehen Besuche des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) und des Max-Planck-Instituts für Kernphysik an. Vor Ort haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich mit den Naturwissenschaftlern auszutauschen und selbst zu experimentieren.

Am Donnerstag, 8. Juni, schauen die Schüler hinter die Kulissen der Chemischen Werke Kluthe und lernen dort die verschiedenen Fertigungsschritte verschiedener Produkte kennen. Am letzten Tag, Freitag, 9. Juni, bekommen die Jugendlichen zunächst einen Einblick in die Arbeit des Pharmazie-Unternehmens Octapharma. Die letzte Station der Projektwoche führt in das „Explo Heidelberg“, wo das Erforschen naturwissenschaftlicher Phänomene auf dem Programm steht.

„FerienOnJob“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen den Heidelberger Diensten, dem Stadtjugendring und dem städtischen Amt für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung. Die Partner möchten damit Jugendliche bei der Berufsorientierung unterstützen und dem Nachwuchs- und Fachkräftemangel in kleinen und mittelständischen Unternehmen entgegenwirken.

Info: Die Teilnahme kostet 70 Euro. Infos und Anmeldung beim Bündnis für Familie, Hospitalstraße 5, E-Mail: tangerding@hddienste.de, Telefon: 06221 / 1410-18, www.ferienonjob.de.

 

(Quelle: RNZ,Heidelberger Nachrichten vom Donnerstag, 27. April 2017, Seite 6)

Nächste Fortbildung zum betrieblichen Pflegelotsen am 6. Juli 2017

Ein Angebot zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege des ‚Bündnis für Familie Heidelberg’

Ein  Pflegefall tritt häufig unerwartet auf und verändert nicht nur das Leben der Pflegebedürftigen sondern auch das der Angehörigen, die sich innerhalb kürzester Zeit den neuen Herausforderungen stellen müssen. Hilfreich sein kann nun Unterstützung in Form von schneller und konkreter Auskunft über betriebliche und externe Möglichkeiten und Angebote.
Hier können Unternehmen ihre Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege unterstützen.

Der betriebliche Pflegelotse kann als erste Anlaufstelle für Betroffene im Unternehmen fungieren und eine wertvolle Lotsenfunktion übernehmen. Der Pflegelotse ist somit Ansprechpartner für Beschäftigte beim Thema Pflege, bündelt wichtige Informationen zum Thema Beruf und Pflege, ist Kontaktperson für Beschäftigte in der Pflegezeit und fördert dadurch eine familienfreundliche Unternehmenskultur.
Das Angebot richtet sich an Personalverantwortliche, Betriebsräte oder andere interessierte Beschäftigte im Unternehmen, die als Ansprechpartner für das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflege zur Verfügung stehen wollen.

Die kostenfreien Fortbildungen finden am 06. Juli 2017 bzw. am 09. November 2017 von 9 bis 12 Uhr in den Räumen der Heidelberger Dienste gGmbH in der Hospitalstraße 5 in 69115 Heidelberg statt. Weitere Informationen finden Sie in folgendem Flyer.

In der Fortbildung werden alle wesentlichen Informationen vermittelt, die benötigt werden, um Beschäftigte im Bedarfsfall bei der Orientierung zu unterstützen. Dazu zählen unter anderem rechtliche und gesetzliche Rahmenbedingungen, zentrale Angebote und Anlaufstellen vor Ort, Überblick über Pflegeformen/-möglichkeiten, Gesprächsführung und Kommunikation und die Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Über 60 Pflegelotsen in Heidelberger Unternehmen

Innerhalb der letzten drei Jahre haben sich über 60 Beschäftige aus Heidelberg und Umgebung zum “Betrieblichen Pflegelotsen” fortbilden lassen und stehen ihren Kolleginnen und Kollegen von nun an im Unternehmen als AnsprechpartnerIn zum Thema Angehörigenpflege zur Verfügung.

Laut ZQP Report 2016 sind aktuell 2,5 Mio. Menschen in Pflegestufen, weitere 7,9 Mio. Menschen haben erhebliche Einschränkungen noch ohne Einstufung in die Pflegestufe. Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass durch die demografische Entwicklung in Deutschland die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2050 auf ca. 4,5 Mio. Pflegebedürftige ansteigen wird. Immer mehr Beschäftigte müssen zukünftig die Pflege eines Angehörigen mit ihrer Berufstätigkeit vereinbaren. Derzeit sind es bereits 13% der Beschäftigten, von diesen sich 80% psychisch und physisch erschöpft fühlen bzw. ca. 33% selbst erkranken. Für Unternehmen ein immer wichtiger werdender Wirtschaftsfaktor.

Nachfolgende Auswahl an Heidelberger Unternehmen haben bereits an der Fortbildung teilgenommen

Altor Gruppe, Breer Gebäudedienste GmbH, Café Schafheutle, DKFZ, Fair&Quer Naturkost, Finanzamt Heidelberg, Goldbeck GmbH, Heidelberger Druckmaschinen, Max-Plank-Institut für medizinische Forschung, SAP SE, Stadtwerke, Volksbank Heidelberg, Volksbank Kurpfalz, Jobcenter, Heidelberg, AWO, Studierendenwerk Heidelberg, Niebel KG, Volkshochschule HD,  Universität Heidelberg, Hochschule für Jüdische Studien, SAS Institute GmbH, Amtsgericht und Landgericht Heidelberg, Pädagogische Hochschule Heidelberg

Für weitere Informationen

Aline Moser
Telefon 06221 1410-16
E-Mail: moser@hddienste.de

Angebot HeiHieLs

Mit HeiHieLs wurde ein interessantes Angebot der Arbeitsgruppe „Notfallpflege“ entwickelt, um Versorgungslücken in extremen Lebenssituationen zu schließen, wenn eine Notfallsituationen kurzfristig und unbürokratisch, auch am Wochenende bzw. an Feiertagen, auftritt. Extreme Lebenssituationen entstehen beispielsweise dann, wenn ein unvorhergesehener Krankenhausaufenthalt nötig wird und Kinder, pflegebedürftige Angehörige oder Haustiere versorgt werden müssen.

Seit Projektstart 2008 verzeichnet HeiHieLs über die beim Deutschen Roten Kreuz geschalteten Hotline allerdings nur geringe konkrete Anfragen dazu. Dabei zeigt sich ein deutliches Bild, dass das Verlangen nach institutioneller Notfallbetreuung, wie es alle noch vor 10 Jahren wahrgenommen wurde, verändert hat. Familien richten sich weiterhin verstärkt auf ihre sozialen Netzwerke aus, was das Thema Notfallbetreuung betrifft bzw. Unternehmen greifen auf die Angebote zurück, die es heute in und um Heidelberg gibt.

Ein Bestandteil des HeiHieLs-Flyer war der Überblick über Heidelberger wie auch persönlichen Notfallnummern. Diese Übersicht hilft, sich über die individuellen Notfallpläne Gedanken zu machen und im Vorhinein entsprechende Gespräche zu führen – ein ganz wichtiger Impuls. Dieser Übersichtsform wird weiter bestehen bleiben und ist hier abrufbar. (LINK)

Das ‚Bündnis für Familie Heidelberg‘ feiert nun sein 10 Jahren Jubiläum. Ein guter Zeitpunkt, auf unsere Aktivitäten zurückzublicken und ein Resümee zu ziehen. Die Arbeitsgruppe „Notfallpflege“  hat in diesem Zuge die Entscheidung getroffen, das Angebot HeiHieLs nicht weiterzuführen.

Kein Wickeltisch im Hörsaal

Das Studium mit Kind hält viele Hürden bereit. Sind sie für die Eltern zu meistern?

Von neun bis sechzehn Uhr leben Bjondina und Giulia ein vollkommen normales Studentenleben. Seminar, Vorlesung, Mensa mit Freunden und zwischendurch spontan einen Kaffee, alltäglicher könnten sie als Studentinnen ihre Zeit kaum verbringen. Pünktlich um 16 Uhr endet für beide das studentische Leben und sie schlüpfen zurück in ihre Rolle als Mutter. Die beiden gehören zu den circa fünf Prozent der Heidelberger Studierenden mit Kind.
Die 23-jährige Bjondina studiert Geographie und Spanisch auf Lehramt. Nach ihren Veranstaltungen an der Uni holt sie ihre dreijährige Tochter von der Tagesmutter ab. Schon vor dem Kindergarten bringt sie ihr Kind dort hin, um anschließend rechtzeitig in der Uni zu sein. Die Kosten für die Tagesmutter werden vom Jugendamt übernommen. Obwohl das Studierendenwerk 290 Kita-Betreuungsplätze bietet, war bisher keiner für Bjondinas Tochter frei. Die Geschäftsführerin des Studierendenwerks, Ulrike Leiblein, meint dazu: „Die meisten melden sich an, wenn sie schwanger sind. Wir finden immer eine Möglichkeit, jemanden unterzubringen.“ Dennoch forciert das Studierendenwerk derzeit den Bau einer neuen Betreuungsmöglichkeit. „Wir bauen für 100 Kinder eine neue Kita im Neuenheimer Feld“, erklärt sie, „allerdings sind 80 Plätze schon belegt.“ Hinzu kommt, dass die Öffnungszeiten der Kitas oftmals nicht ausreichen. Besonders durch Abendveranstaltungen an der Uni müssen Eltern zu alternativen Betreuungsmethoden greifen. Problematisch ist die Kita-Versorgung durch das Studierendenwerk auch deshalb, weil die Familienwohnungen in der Altstadt liegen und es dort keine Betreuungsplätze gibt. Dem stimmt auch Leiblein zu: „Das ist Aufwand ins Feld zu fahren. Wir haben uns bemüht mit der Universität zusammen, aber es standen keine ausreichenden Räumlichkeiten zur Verfügung.“

Als Notlösung wurde jüngst das studentische Eltern-Kind-Café „Einhorn“ in der Triplex-Mensa eingerichtet: „Ich wollte schon sehr lang einen Raum für Studierende mit Kind in den Mensen. Als das neue ServiceCenter eingerichtet wurde, bot sich dann der Platz in der Triplex-Mensa dafür“, so Leiblein. Hier können Eltern mit ihren Kindern abseits des Mensa-Getümmels spielen und für einen kurzen Moment innehalten. „Es soll natürlich für studentische Eltern sein, und darauf achten wir auch“, erklärt Leiblein abschließend.
Auch Medizistudentin Giulia ist Mutter von zwei Kindern und kennt das Problem der Kinderbetreuung während des Studiums. Sie ist 32 und nach ihrer Hochzeit direkt schwanger geworden. Zuvor arbeitete sie als Krankenschwester. Schnell wurde ihr die alleinige Mutterrolle zu einseitig und sie begann, Medizin zu studieren. Heute ist sie im neunten Semester und hat außer ihrem fünf Jahre alten Sohn eine drei Jahre alte Tochter. Auch sie bewarb sich auf einen Kita-Platz. Nach drei Monaten und täglichen Anrufen bekam sie diesen.
Bei beiden Müttern kann die Kinderbetreuung oft durch den Vater, Eltern oder Freunde geregelt werden. Dass die Universität Heidelberg für Notfälle einen Back-Up-Service anbietet, wussten sie bislang gar nicht. Hierbei kann man online über Nacht sein Kind für eine stundenweise Betreuung anmelden. Die Stunde kostet dann für Universitätsangehörige fünf Euro. Ein Service, den die Uni Köln für lediglich zwei Euro bietet.

Da das Angebot der Universität für studierende Eltern an vielen Stellen nicht ausreichend ist, wird es von verschiedenen Institutionen unterstützt. Aline Moser vom Bündnis für Familien hat das erkannt: „Studieren mit Kind setzt andere Zeitvorgaben als in der Arbeitswelt und Babysitting ist ein bedarfsorientiertes, flexibles Instrument.“ Deshalb bietet das Bündnis ein Babysitterbörse. Ein weiterer, bislang zu wenig betrachteter Punkt beschäftigt sie: „Für die Studierenden mit kleinen Kindern gibt es genügend Impulse, besonders an der Universität. Hingegen weist das Angebot an Studierende mit älteren Kindern eher Potentiale auf. In der öffentlichen Wahrnehmung ist Familienfreundlichkeit stark mit dem Gedanken an Kleinkinderbetreuung gekoppelt. Die Schulkind-Betreuung rückt langsam in den Fokus. Aber die Aspekte der Kinder auf weiterführenden Schulen, im Alter der Pubertät oder das Thema Berufsorientierung werden nur vereinzelt wahrgenommen. Dabei handelt es sich hierbei um andere Anforderungen an die Versorgung des Kindes. Das Elternsein hört nie auf. Den Fokus auf die Betreuung älterer Kinder zu legen, ist ein absolut innovativer und spannender Ansatz, denn da braucht es ebenfalls Unterstützungsangebote. Deshalb wurde an uns als Bündnis der Wunsch einer Hausaufgabenbetreuung herangetragen, um auf den nachschulischen Bereich reagieren zu können.“
Für das Abendessen geht Bjondina mit ihrer Tochter in die Mensa, denn dort kann die Kleine noch kostenfrei essen oder sie gehen nach Hause. Sie leben in einer Zweizimmerwohnung in den Familienhäusern des Studierendenwerks. Da das Landeshochschulgesetz die soziale Versorgung der Studierenden durch ein Studierendenwerk vorsieht, kümmert sich das Studierendenwerk um den Wohnraum, besonders für junge Familien und Alleinerziehende. In Heidelberg stehen sehr viele dieser Wohnungen in der Altstadt zur Verfügung, häufig sind darin WGs untergebracht, doch das käme für Bjondina nicht in Frage. Auch Leiblein betont die ausreichende Wohnraumversorgung: „Wir haben 95 Familienwohnungen hier in Heidelberg. Das ist schon eine ganze Menge, weil das echte Familienwohnungen sind.“ Bjondina und ihre Tochter nutzen in ihrer Wohnung ein Zimmer als Schlafzimmer und das andere als Wohnzimmer. Einrichten musste sie die Wohnung bei ihrem Einzug komplett. „In der Küche stand anfangs nur das Spülbecken. Geräte wie Ofen und Kühlschrank sind von mir. Wäsche waschen wir im Waschkeller.“ Viele Möbel brachte Bjondina deshalb von ihren Eltern mit. Um die restlichen Möbel und Geräte bezahlen zu können, ließ sie sich vom Studierendenwerk ein Darlehen auszahlen. Auf der Homepage des Studierendenwerks sind die Wohnungen hauptsächlich als möbliert zu beziehen.

Wenn Bjondinas Tochter gegen acht ins Bett muss, zieht die Mutter sich in Küche oder Wohnzimmer zurück, um den Haushalt zu erledigen oder zu lernen. Manchmal besuchen sie dann auch ihre Freunde. Während ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen durch die Untere ziehen, schafft sie sich ihre Freiräume zum Durchatmen und sieht es dabei ganz gelassen: „Als Mama hat man jetzt nicht das Verlangen nach Party. Klar geht man auch Feiern, aber eben viel seltener. Und wenn ich zu einer bestimmten Sache möchte, kann ich es mit meinen Eltern oder dem Vater meiner Tochter absprechen.“

Um Müttern und Vätern das Studium zu ermöglichen, wurde im Landeshochschulgesetz eine Flexibilisierungsregelung verankert. Dies ermöglicht ihnen einen gewissen Spielraum bei Prüfungsleistungen, allerding immer in Absprache mit den Lehrenden. Bisher hatten Bjondina und Giulia keine großen Probleme, ihre Fristen und Klausuren einzuhalten. „Da ich mit zwei Kindern immer einen sehr durchgeplanten Wochenablauf habe, lerne ich immer sehr frühzeitig und organisiere mir diese Zeiten in der Woche. Kurzfristiges Lernen fällt dadurch weg“, meint Giulia. Diesen Eindruck bestätigt Bjondina, lediglich mit der Anwesenheitspflicht hatte sie bisher Probleme. „Ich bin bereits auf Dozentinnen gestoßen, die wenig Verständnis hatten, wenn ich beispielsweise ein bis zwei Fehltage mehr hatte als erlaubt, weil mein Kind krank war. Ich musste dann den ganzen Kurs wiederholen. Oft habe ich von Dozenten aber auch viel Verständnis erfahren. Vor allem bei den männlichen. Ich glaube, das liegt daran, dass sie sich nicht vorstellen können, wie schwer die Vereinbarkeit von Kind und Studium sein muss.“ In solchen Fällen mangelt es häufig auch an Kommunikation. In extremen Fällen bietet das Gleichstellungsbüro der Uni Heidelberg Hilfe an. Gleichstellungsbeauftragte Agnes Speck kann die Entwicklung der Uni auf die Vereinbarkeit von Studium und Elternsein in ihrer Beratung miterleben. „Wir bekommen die Rückmeldung, dass die Toleranz an der Universität Heidelberg für Studierende mit Kind zunimmt.“ Allerdings hat auch sie schon in Ausnahmesituationen vermitteln müssen: „Es hat auch schon die Situation gegeben, dass ein Professor eine junge Mutter nicht ‚bevorzugen‘ wollte und ihr keine Verlängerung der Abgabefrist trotz eines kranken Kindes gewährt hat. Er stellte die Situation mit der eines arbeitenden Studierenden gleich und machte für sie keine Ausnahme. Wir haben dann für die Studentin in Absprache mit dem Prüfungsamt eine neue Prüfungsmöglichkeit gesucht. Das war aber bisher der einzige Fall dieser Art.“ Im Gespräch berichtet sie dennoch von kleineren Vorfällen: „Probleme gibt es häufiger bei der Abstimmung der Flexibilisierungsregelung mit dem Landesprüfungsamt Karlsruhe. Dort gibt es doch ein paar Ausnahmefälle, die wir meistens lösen können.“

Derzeit beschäftigt das Bjondina jedoch nicht. Zusammenmit ihrer Tochter macht sie ein Auslandssemester in Salamanca. „Meine Tochter geht auch hier in die Kita und ich bin für wenige Stunden in der Uni“, berichtet sie. Auch das Gleichstellungsbüro hat nur positive Erfahrungen mit jungen Müttern im ERASMUS-Programm gemacht. Bei der Auswahl der Länder sind sie auf das Betreuungsprogramm für Kinder angewiesen. Sonst stellt der Aufenthalt kaum weitere Anforderungen an die Eltern. „Man sollte immer bedenken, dass man mit Kindern immer mehr planen und organisieren muss“, merkt Agnes Speck an, „auch eine Mutter mit vier Kindern hat sich mit der richtigen Planung den Wunsch eines Auslandsaufenthalts erfüllt.“
Inzwischen ist in der Gesellschaft angekommen, dass das Studium mit Kind kein leichtes ist. Dass es mit der nötigen Planung und einer umfassenden Organisation dennoch möglich ist, eine gute Mutter sowie eine gute Studentin zu sein, beweisen Bjondina und Giulia stellvertretend für viele Studentinnen mit Kind.

(Quelle: Ruprecht Heidelberger Studierendenzeitung. Mai 2017, Maren Kaps)

Südkoreanische Delegation zu Besuch beim Bündnis für Familie Heidelberg

Im Mai 2017 besuchte eine südkoreanische Delegation das ‚Bündnis für Familie Heidelberg‘. Einer der Themenschwerpunkte war die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Deutschland im Vergleich zu Südkorea.

Die 23 Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher südkoreanischer Forschungsinstitute befanden sich auf einer einwöchigen Reise durch Deutschland und Frankreich, die unter dem Motto „Nationales Netzwerk der Frauenpolitik, Ausbildung im Ausland“ stand.

Im Gespräch wurde deutlich, dass aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in Südkorea und Deutschland sich stark ähneln. Besonders stand deshalb die Frage nach den Ursachen für ein niedriges Geburtenniveau und die Rolle von Unternehmen in diesem Zusammenhang im Mittelpunkt.

Besonders hilfreich waren an dieser Stelle die Erfahrungen aus der Praxis, die Dr. Karin Greulich-Bode, ehemalige Gleichstellungsbeauftragte des Deutschen Krebsforschungszentrums und Martina Weihrauch, Beauftragte für Chancengleichheit am Universitätsklinikums Heidelberg mit der Gruppe teilten.

Hierbei konnte gut herausgearbeitet werden, dass Unternehmen im Rahmen ihrer Personalgewinnungsstrategie das Thema Familienfreundlichkeit nutzen, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden und so Talente für sich zu gewinnen.

Einen weiteren Baustein bildeten konkrete Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die von Bündniskoordinatorin Aline Moser vorgestellt wurden. Besonders die Idee lokaler Bündnisse, die sich mit den spezifischen Herausforderungen einer Stadt oder Region beschäftigen und Lösungen entwickeln, wurde sehr gut aufgenommen.

Der Austausch mit der südkoreanischen Delegation ermöglichte eine äußerst produktive Zusammenarbeit, die für beide Seiten neue Perspektiven und Impulse aufzeigte, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Deutschland, sowie in Südkorea weiter zu verbessern.

Siegerentwürfe der Väterkampagne prämiert!

Motive ab sofort bei der Stadtwerke Heidelberg zu sehen

Passend zum Vatertag präsentierte das ‚Bündnis für Familie Heidelberg’ am 23. Mai 2017 im großen Rathaussaal die Kampagne: „Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer. Mehr als nur Elternzeit!“

Im Rahmen eines Designwettbewerbs haben sich 19 Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Grafik und Design der Johannes-Gutenberg-Schule kreativ mit den vielseitigen Rollen von Vätern auseinandergesetzt und ihre Ideen dazu plakativ visualisiert.

Die von einer Jury ausgewählten fünf Siegermotive wurden unter Moderation von Sebastian Riemer, Rhein-Neckar-Zeitung und Wolfgang Schütte, Geschäftsführung Bündnis für Familie Heidelberg öffentlich verkündet.

Den 1. Platz erhielt Carina Greiner mit ihrer Darstellung des Vaters als Superhelden, mit dem 2. Platz wurde Zehra Yildiz ausgezeichnet für ihre Idee, auch „Mann kann“ das Kind im Notfall vom Kindergarten abholen. Der 3. Platz ging an Alisa Adler für ihre moderne und plakative Umsetzung „#How to Vater sein“.

Zusätzlich lobt die Jury zwei Sonderpreise aus. Diese gingen an Kasar al Hamdi mit ihrem an ein Smartphone angelehntes Motiv und an Samuel Scheuermanns Entwurf mit dem Slogan „Mehr leben. Mehr erleben. Mehr er leben“.

Aktuell ist die Väter Kampagne bei der Stadtwerke Heidelberg GmbH zu sehen. Es folgen weitere Ausstellungen beim Universitätsklinikum Heidelberg, dem DKFZ und dem Jobcenter Heidelberg.

Ab sofort steht die Kampagne auch als E-Cards auf der Internetseite www.familie-heidelberg.de zur Verfügung.

Kontakt

Bündnis für Familie Heidelberg: Heidelberger Dienste gGmbH Tabea Tangerding, Hospitalstraße
5, 69115 Heidelberg, Telefon: 06221 141017, E-Mail: tangerding@hddienste.de, www.familieheidelberg.de

Bündnis stellt betrieblichen Pflegelotsen für Kleinstunternehmen

Ein Angebot für (pflegenden) Beschäftigten aus Heidelberger Unternehmen bis 15 MitarbeiterInnen zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege

Der Internationale Tag der Pflege am 12. Mai ist ein guter Zeitpunkt auf das immer wichtiger werdende Thema der Angehörigenpflege hinzuweisen. Jeder zehnte Beschäftigte in Deutschland hat heute schon pflegerische Verantwortung für Eltern, den Partner oder ein Kind. Mehr als zwei Drittel der derzeit pflegebedürftigen Menschen werden von ihren Angehörigen gepflegt. Viele der Angehörigen sind gleichzeitig berufstätig und müssen Beruf und Angehörigenpflege miteinander vereinbaren. Diese Entwicklung wird in den nächsten Jahren zunehmen.

Das ‚Bündnis für Familie Heidelberg’ unterstützt Unternehmen und ihre Beschäftigten dabei, z.B. mit der Qualifizierung von eigenen Beschäftigten zum betrieblichen Pflegelotsen. Am 6. Juli 2017 und am 9. November 2017 finden die nächsten Termine statt.

Zudem unterstützt das ‚Bündnis für Familie Heidelberg’ auch direkt (pflegenden) Beschäftigten aus Heidelberger Unternehmen bis 15 MitarbeiterInnen, die Fragen zur Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege haben. Die Bündnis-Pflegelotsinnen sind unter Telefon 06221 141038 bzw. per E-Mail unter info@familie-heidelberg.de erreichbar.

Informationen zu diesen und weiteren Angeboten: www.familie-heidelberg.de

Neue Akteure im Bündnis

Friseursalon La Testa, Einkaufs-Center-Entwicklungsgesellschaft (ECE) und die Sozialstation St. Vitus haben sich dem Netzwerk angeschlossen

Der Friseursalon La Testa aus Handschuhsheim beteiligt sich beim berufsorientiertenden Ferienangebot ‚FerienOnJob’ im Sommer 2017. Nicht nur große Konzerne, auch kleine Handwerksbetriebe unterstützen ihre Beschäftigten erfolgreich bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wie das Beispiel des Friseursalons „La Testa“ in Handschuhsheim zeigt. Inhaberin Inci Fleischer, selbst Mutter zweier Kinder, sagt: „Wenn alle Stricke reißen, dann bringt meine Mitarbeiterin ihr Kind eben mit ins Geschäft. Mütter sind besonders motiviert und engagiert“.

Die Einkaufs-Center-Entwicklungsgesellschaft (ECE) entwickelt, realisiert, vermietet und managt große Gewerbeimmobilien und ist auf dem Gebiet innerstädtischer Einkaufszentren europäische Marktführerin. Mit dem Darmstädter Hof Centrum beteiligt sich die Center Managerin der ECE am diesjährigen Sommerferienprogramm FerienOnJob und bringt sich gerne beim Stichwort Jugend in Bündnisaktivitäten ein.

Auch die Sozialstation St. Vitus, die seit über 40 Jahren in der häuslichen Pflege und Betreuung aktiv ist und sich zur Aufgabe macht, pflegende Angehörige zu entlasten, hat sich dem Netzwerk angeschlossen und möchte sich bei diesem Themenschwerpunkt engagieren.

Herzlich Willkommen.

Bündnis für Familie Heidelberg als „Bündnis des Monats“ ausgezeichnet

Seit zehn Jahren engagiert für eine familienfreundliche Arbeitswelt in Heidelberg

Heidelberg, 02. Mai 2017 – Vor zehn Jahren wurde das Bündnis für Familie Heidelberg gegründet. Seither ziehen über 200 Partner aus Unternehmen, Wissenschaft, Institutionen, Verwaltung und Politik für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie an einem Strang. Alle im Bündnis sind sich einig: Es lohnt sich, in Familienfreundlichkeit zu investieren. Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) eingerichtete Servicestelle Lokale Bündnisse für Familie hat das Bündnis für Familie Heidelberg als „Bündnis des Monats Mai 2017“ ausgezeichnet.

Kinder- und Ferienbetreuung, Bausteine einer familienfreundlichen Personalpolitik sowie Angebote zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflege – innerhalb der zehn Jahre seines Bestehens hat sich im Lokalen Bündnis ein umfangreiches Angebot für Familien in Heidelberg entwickelt. Die Bündnispartner setzen damit ein starkes Zeichen für familienfreundliche Rahmenbedingungen in ihrer Stadt. „Darauf wollen wir uns jedoch nicht ausruhen, sondern auch in den nächsten Jahren neue Lösungen für Familien und Unternehmen entwickeln. Schließlich dient das Heidelberger Netzwerk den Unternehmen und Einrichtungen der Stadt nicht nur als Vernetzungsplattform, sondern auch als Ideenschmiede für innovative Projekte“, so Wolfgang Schütte, Geschäftsführer der Heidelberger Dienste gGmbH, Koordinierungsstelle des Lokalen Bündnisses.

Plakatkampagne Väter heute

Anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums hat das Bündnis für Familie Heidelberg gemeinsam mit dem Bündnisakteuren Johannes-Gutenberg-Schule, Stadtwerke Heidelberg GmbH, Universitätsklinikum Heidelberg und der Heidelberger Dienste gGmbH eine Arbeitsgruppe gebildet, um sich dem Thema Väter visuell zu widmen. Im Rahmen eines Designwettbewerbs haben sich Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs „Grafik und Design“ kreativ mit dem Thema „Vater sein heute“ auseinandergesetzt und ihre Ideen in Plakat- und Postkartenmotiven verbildlicht. Eine Jury hat inzwischen aus 19 Entwürfen die Sieger ausgewählt. Die Prämierung der Plakatmotive findet im Mai anlässlich des Aktionstages der Lokalen Bündnisse für Familie statt. Die Siegerwerke werden im Anschluss im Rahmen einer Wanderausstellung in den Betrieben der Bündnispartner gezeigt.

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

„Das Thema Angehörigenpflege hat innerhalb der letzten Jahre bei uns im Lokalen Bündnis unglaublich an Dynamik gewonnen, und die Nachfrage nach Unterstützungsangeboten ist hoch“, so die Bündniskoordinatorin Aline Moser von der Heidelberger Dienste gGmbH. Daher ist das Lokale Bündnis mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen und Veranstaltungen zu dem Thema aktiv. Um Unternehmen und deren Beschäftigte auf die Herausforderungen von Pflege und Beruf vorzubereiten, bildet das Bündnis für Familie Heidelberg Personalverantwortliche, Betriebsräte oder andere interessierte Beschäftigte zu betrieblichen Pflegelotsen fort. Diese sind nach Abschluss der Forbildung die erste Anlaufstelle im Unternehmen für Betroffene und Kontaktpersonen für Beschäftigte in der Pflegezeit. Ganz neu ist, dass das Lokale Bündnis diese Funktion für Kleinbetriebe übernimmt. An der Veranstaltungsreihe „Angehörigenpflege von A-Z“, die 2011 ins Leben gerufen wurde, haben bislang über 1.000 Beschäftigte teilgenommen. Damit haben die beteiligten Bündnisakteure gezeigt, wie gerade im Verbund Unternehmen gemeinsam dieses immer wichtiger werdende Thema angehen und aufgreifen können.

Kinder- und Ferienbetreuung

Ganz stark nachgefragt ist die Babysitterbörse des Bündnisses für Familie Heidelberg. Diese ist durch vielfältigen Elternwunsch entstanden und in Kooperation mit den Bündnisakteuren Volkshochschule Heidelberg und Deutsches Rotes Kreuz Heidelberg umgesetzt worden. Ziel dabei ist es, Familien mit ergänzenden Angeboten bei der Betreuung ihrer Kinder zu unterstützen.

Aktuell steht das jährlich stattfindende Berufsorientierungs-programm „FerienOnJob“ für Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren vor der Tür, das in den Pfingstferien unter dem Thema Wissenschaft und Technik stattfindet. Die Teilnehmenden erwartet ein Programm, das Einblicke in die Forschungseinrichtungen und Unternehmen vor Ort bietet. Jugendliche bekommen dabei die Möglichkeit, hinter die Kulissen von Betrieben zu schauen und sich in Themen wie Bewerbung, Praktikum und Ausbildung fit zu machen. Die Unternehmen können so schon früh Kontakt zu potenziellen Auszubildenen herstellen.

Auch das vom Lokalen Bündnis initiierte Ferien Ticket ist bereits bei einigen Bündnispartnern erfolgreich und wiederholt im Einsatz. Das FerienTicket funktioniert wie ein Gutschein für die Bezuschussung von Ferienbetreuung: Die Arbeitgeber versehen diese Tickets unternehmensintern mit einem individuellen Zuschussbetrag, der an die Verwendung für die Ferienbetreuung des Kindes gekoppelt ist, und verteilen diese FerienTickets an die Beschäftigten. Diese buchen ein Ferienbetreuungsprogramm ihrer Wahl, lassen die Teilnahme ihres Kindes im Anschluss bestätigen und erhalten dann von ihrem Arbeitgeber den Zuschussbetrag.

Hintergrund

Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und somit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen.

Derzeit engagieren sich rund 19.000 Akteurinnen und Akteure, darunter circa 7.900 Unternehmen, in etwa 8.000 Projekten. Rund 650 Lokale Bündnisse sind in der Initiative bereits aktiv (Stand April 2017). Das Bundesfamilienministerium hat eine Servicestelle eingerichtet, die den Aufbau und die Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wird im Rahmen des Programms „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Pressekontakt Bündnis

Bündnis für Familie Heidelberg
Aline Moser
Heidelberger Dienste gGmbH
Tel.:     06221 1410-16
E-Mail: moser@hddienste.de

Pressekontakt Initiative

Servicestelle Lokale Bündnisse für Familie
Tel.:     030 201805-42
Fax:     030 201805-77
E-Mail: info@lokale-buendnisse-fuer-familie.de

Ideenforum und Bündnissprechstunde gestartet und ergänzen Babysitterbörse und Kinderflohmarktdatenbank

Im Bündnis für Familie Heidelberg sind neben Projekten, die in Arbeitsgruppen entwickelt wurden, einige Lösungen aufgrund von Elternanregungen entstanden, darunter die Babysitterbörse bzw. die Kinderflohmarktdaten. Ab sofort steht auf der Bündnis-Website wieder ein ‚Ideenforum’ für Ideen und Impulse für ein familienfreundliches Heidelberg bereit. Hiermit möchte das Bündnis auch Heidelberger Familien Raum für ihre Ideen, Wünsche und Anregungen geben.

Bündnis-Sprechstunde

Nicht nur Beschäftigte aus Heidelberger Unternehmen sondern auch (neu hinzugezogene) Familien greifen gerne auf das Wissen, die Unterstützung und das gezielte Weiterleiten durch das Bündniskoordinationsteam zurück. Unter dem Format ‚Bündnis-Sprechstunde’ wird dieses Dienstleistungsangebot zukünftig weiterentwickelt. So sind neben themenspezifischen Veranstaltungsbausteinen auch unternehmensinterne Sprechstunden geplant. Hierzu zählt auch ein Input des ‚Bündnis für Familie Heidelberg’ bei der Klaus Tschira Stiftung gGmbH. Martina Weihrauch, Beauftragte für Chancengleichheit am Universitätsklinikum Heidelberg und betriebliche Pflegelotsin, und Aline Moser, Bündnis-Koordinatorin, sensibilisierten in Rahmen einer Inhouseveranstaltung für das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege.

Im Rahmen der  ‚Bündnissprechstunde’ unterstützt das Bündnis-Koordinationsteam Beschäftigte von Bündnisakteuren. Die kostenfreie Bündnissprechstunde findet nach Vereinbarung  zwischen 9.00 und 12.00 Uhr statt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter info@familie-heidelberg.de oder telefonisch unter 06221 1410-17/-18

Babysitterbörse floriert

Babysitter in Heidelberg gesucht? Egal ob regelmäßig oder spontan, in den Randzeiten, abends oder über Nacht, stundenweise, bei Notfällen, zur Kongressbetreuung oder zur Unterstützung bei Kindergeburtstagen.

Die Babysitterbörse unter www.familie-heidelberg.de listet ein breites Angebot an SchülerInnen, StudentInnen und SeniorInnen aus allen Heidelberger Stadtteilen und erweitert sich kontinuierlich.

Nicht nur zertifizierte Babysitter können ihr Angebot unter Angabe ihres Namen mit Kontaktdaten bzw. Angaben zu den angebotenen Babysittingzeiten, Stadtteilwunsch oder spezielle Erfahrungen (z.B. Alter der Kinder, Umgang mit Behinderung oder Krankheit, Erste-Hilfe-Kurse oder Fremdsprachen) in der Babysitterbörse eintragen, auch Eltern können ihre Gesuche aufgeben. Viele Unternehmen verlinken aus dem Intranet auf dieses Angebot  und unterstützen so ihre Beschäftigten bei der Organisation der Kinderbetreuung.

Veranstaltungsreihe: Angehörigenpflege von A-Z

Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu ermöglichen, ist die zentrale Herausforderung der Zukunft. Denn die Pflege älterer Angehöriger ist keine reine Privatangelegenheit, sondern eine gesellschaftliche Verantwortung, auch für Unternehmen. Deshalb gilt es, konkrete Unterstützungsangebote für Beschäftigte zu schaffen und Unternehmen für die Notwendigkeit einer besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu sensibilisieren.

Um Beschäftigte dabei zu unterstützen, Pflege und Beruf zu vereinbaren, hat das Bündnis für Familie Heidelberg unter dem Titel „Angehörigenpflege von A-Z“ für Beschäftigte eine betriebliche Fortbildung konzipiert. In jährlich drei bis vier Veranstaltungen geben Expertinnen und Experten Auskunft rund um das Thema Angehörigenpflege. Die Fortbildungsreihe ist ein Kooperationsprojekt der Bündnisakteure Amtsgericht und Landgericht Heidelberg, BG RCI, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, Finanzamt Heidelberg, Evangelische Stiftung Pflege Schönau, Heidelberger Dienste gGmbH, SAP SE, Stadt Heidelberg, Universität Heidelberg und dem Universitätsklinikum Heidelberg.

Mit dem Angebot hat das Lokale Bündnis ein Pilotprojekt geschaffen: Erstmals haben Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Bildungsangebote für die Angehörigenpflege als kostenlose betriebliche Fortbildung während der Arbeitszeit angeboten.

Seit dem Frühjahr 2011 wurden in Veranstaltungen Themen wie „Unterstützung bei Depression und Ängsten im Alter“, „Wie schütze ich mich selbst in der Pflege?“, „Praktische Hilfen im Pflegealltag“ und „Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Betreuungsverfügung – was bedeutet das?“ angeboten. Die hohe Teilnehmerzahl von über 1.000 Personen zeigt deutlich die Relevanz des Themas. Auch im Jahr 2017 laden die Akteure des Bündnisses zu neuen Veranstaltungen ein.

Mit de Veranstaltungsreihe haben die beteiligten Bündnisakteure gezeigt, wie gerade im Verbund Unternehmen gemeinsam dieses immer wichtiger werdende Thema angehen und aufgreifen können. Die Akteure der Arbeitsgruppe „Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege“ ziehen folgendes Fazit: Das Thema Angehörigenpflege gewinnt immer stärker an Bedeutung.

Weitere Informationen unter www.familie-heidelberg.de.

Das Lokale Bündnis für Familie Heidelberg

Seit der Gründung des Lokalen Bündnisses für Familie Heidelberg, das seinem Fokus auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie setzt, im Jahr 2007 engagieren sich die Akteurinnen und Akteure in unterschiedlichen Arbeitsgruppen. Zu ihren Themen zählen beispielsweise neben einer familienfreundlichen Arbeitswelt, auch Ferienbetreuung, Dual Career, Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege. Das Lokale Bündnis für Familie Heidelberg ist Teil der bundesweiten Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ des Bundesfamilienministeriums.

Weitere Auskünfte erteilt Bündniskoordinatorin Aline Moser unter Tel. 06221 141016 oder unter info‎‎@familie-heidelberg.de.

Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf bewältigen – Fortbildung zum betrieblichen Pflegelotsen

Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf bewältigen – Fortbildung zum betrieblichen Pflegelotsen

 Laut einer Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) 2016 haben aktuell 2,5 Millionen Menschen eine Pflegestufen, weitere 7,9 Millionen Menschen mit Einschränkungen besitzen noch keine Einstufung. Das bedeutet, dass zukünftig immer mehr Beschäftigte die Pflege von Angehörigen und ihren Beruf miteinander vereinbaren müssen: Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass durch die demografische Entwicklung in Deutschland die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2050 auf circa 4,5 Millionen Pflegebedürftige ansteigen wird. Um Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diese Herausforderung vorzubereiten, bildet das Bündnis für Familie Heidelberg Beschäftigte zu betrieblichen Pflegelotsen fort. Diese fungieren im Unternehmen als erste Anlaufstelle für Betroffene und sind Kontaktpersonen für Beschäftigte in der Pflegezeit.

Das Qualifizierungsangebot richtet sich an Personalverantwortliche, Betriebsräte oder andere interessierte Beschäftigte, die als Pflegelotse in ihrem Unternehmen für das Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zur Verfügung stehen wollen. Die betrieblichen Pflegelotsen weisen pflegende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf wichtige Anlaufstellen und Informationen hin, können gegebenenfalls unternehmensinterne Angebote kommunizieren und auf rechtliche Hintergründe hinweisen. Die halbtägigen Schulungen finden in den Räumen der Heidelberger Dienste gGmbH statt. Bei der kostenlosen Veranstaltung bereiten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv auf ihre Rolle als betriebliche Pflegelotsen vor: Sie verschaffen sich einen Überblick über Pflegeformen und -möglichkeiten und informieren sich über die rechtlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie über zentrale Angebote und Anlaufstellen vor Ort. Darüber hinaus bekommen sie im Rahmen der Fortbildung hilfreiche Tipps zur Kommunikation mit den pflegenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und setzen sich mit dem Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf auseinander.

Bislang haben sich über 60 Beschäftigte aus Heidelberg und Umgebung zum „Betrieblichen Pflegelotsen“ fortbilden lassen und stehen ihren Kolleginnen und Kollegen im Unternehmen als Ansprechpartnerin und Ansprechpartner zum Thema Angehörigenpflege zur Verfügung. Zu den Unternehmen, die die an dem Qualifizierungsangebot des Heidelberger Bündnisses bereits teilgenommen haben, zählen unter anderem die Bündnispartner SAP AG, Stadtwerke Heidelberg, Universität Heidelberg, Heidelberger Dienste gGmbH, Goldbeck GmbH, Fair & Quer Naturkost, Heidelberger Druckmaschinen AG, Altor Gruppe, Breer Gebäudedienste GmbH, Café Schafheutle, DKFZ, Finanzamt Heidelberg, Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, Volksbank Heidelberg, Volksbank Kurpfalz, Jobcenter Heidelberg, AWO, Studierendenwerk Heidelberg, Niebel KG, Volkshochschule HD, Hochschule für Jüdische Studien, SAS Institute GmbH, Amtsgericht und Landgericht Heidelberg und die Pädagogische Hochschule Heidelberg.

Die nächsten Qualifizierungstermine finden am 06.07.2017 oder 09.11.2017 statt. Anmeldung unter: info@familie-heidelberg.de

Mit dem Qualifizierungsangebot leistet das Heidelberger Bündnis einen entscheidenden Beitrag zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Interessierte können sich hier (http://www.familie-heidelberg.de/unternehmen/pflege/pflegelotse/) über das  Fortbildungsangebot des Bündnisses für Familie Heidelberg informieren.

Das Lokale Bündnis für Familie Heidelberg

Seit der Gründung des Lokalen Bündnisses für Familie Heidelberg, das seinem Fokus auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie setzt, im Jahr 2007 engagieren sich die Akteurinnen und Akteure in unterschiedlichen Arbeitsgruppen. Zu ihren Themen zählen beispielsweise neben einer familienfreundlichen Arbeitswelt, auch Ferienbetreuung, Dual Career, Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege. Das Lokale Bündnis für Familie Heidelberg ist Teil der bundesweiten Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ des Bundesfamilienministeriums.

Weitere Auskünfte erteilt Bündniskoordinatorin Aline Moser unter Tel. 06221 141016 oder unter info‎‎@familie-heidelberg.de.

Neues Programm FerienOnJob Pfingsten

Anmeldung ab sofort möglich

Das diesjährige Berufsorientierungsprogramm ‚FerienOnJob‘ für Jugendliche im Alter von 13-16 Jahren findet in den Pfingstferien vom 6.6.-9.6.2017 unter dem Thema Wissenschaft und Technik statt. Die Teilnehmer erwartet ein exklusives Programm, das Einblicke in die Forschungseinrichtungen und Unternehmen am Wissenschaftsstandort Heidelberg gewährt bietet. Jugendliche bekommen in diesem Projekt die Möglichkeit, hinter die Kulissen von Betrieben zu schauen und sich fit zu machen für die Themen Bewerbung, Praktikum und Ausbildung.

FerienOnJob ist ein Kooperationsprojekt der Heidelberger Dienste gGmbH, dem Amt für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung sowie dem Stadtjugendring e.V.

Informationen zur Anmeldung und das detaillierte Programm finden Sie hier.

10 Jahre. Wir feiern.

Das ‚Bündnis für Familie Heidelberg’ feiert sein zehnjähriges Bestehen und engagiert sich weiterhin für eine familienfreundliche Arbeitswelt

Heidelberg, 28. März 2017 – Vor genau 10 Jahren wurde das Lokale Bündnis für Familie in Heidelberg gegründet. Seither ziehen über 200 Partner aus Unternehmen, Wissenschaft, Institutionen, Verwaltung und Politik im Heidelberger Bündnis für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie an einem Strang. Gemeinsam übernehmen sie Verantwortung für dieses Thema und damit für unsere Zukunft. Alle Partner im Bündnis sind sich einig: Es lohnt sich, in Familienfreundlichkeit zu investieren. Die Bedeutung von Familienfreundlichkeit ist in der Arbeitswelt angekommen.

Ein Portfolio an Lösungen von Kinder- und Ferienbetreuung über Bausteine einer familienfreundlichen Personalpolitik bis hin zu Angeboten zum Wiedereinstieg bzw. rund um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege sind bis heute im Bündnis direkt entstanden. Ein Vielfaches mehr haben die einzelnen Bündnispartner realisiert und setzen sich für familienfreundliche Rahmenbedingungen ein. Darauf ausruhen wollen sich die Bündnisakteure nicht – auch in den nächsten Jahren werden zahlreiche neue Lösungen für Familien und Unternehmen folgen. Schließlich dient das Heidelberger Netzwerk Unternehmen und Einrichtungen als Vernetzungsplattform und Ideenschmiede für innovative Projekte.

Als neuste Bündnisakteure haben sich u.a. die Schreinerei Fössel GmbH und die Johannes-Guttenberg-Schule dem Netzwerk angeschlossen. Rainer Fössel sagt dazu: „Vereinbarkeit von Familie und Beruf – das Eine geht nicht wirklich ohne das Andere. Nur wer in der Familie gefestigt ist und dort Stabilität erfährt, kann im Berufsleben großartige Leistung bringen und effektiv arbeiten. Umgekehrt bewirkt eine ansprechende und gute Stellung im Berufsleben ein ausgeglichenes und geduldiges Leben in der Familie. Mit großem Engagement hat er das Projekt ‚KidsOnJob’ unterstützt und somit die Bedeutung von betrieblicher Ferienbetreuung aufgegriffen.

Plakatkampagne ‘Väter heute’ – Jury prämiert Siegerentwürfe

Auch die Johannes-Gutenberg-Schule hat sich als Akteur dem Bündnis angeschlossen und gemeinsam mit der Stadtwerke Heidelberg GmbH, Universitätsklinikum Heidelberg und der Heidelberger Dienste gGmbH ein Arbeitsgruppe gebildet, um sich dem Thema Väter visuell zu widmen. Im Rahmen eines Designwettbewerbs haben sich Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs ‚Grafik und Design’ kreativ mit dem Thema ‚Vater sein heute’ auseinandergesetzt und ihre Ideen in Plakat- und Postkartenmotiven verbildlicht.

Am heutigen Dienstag findet anlässlich des 10. Jubiläums des ‚Bündnis für Familie Heidelberg’ die Jurysitzung statt. Die Juroren Herr Riemer (RNZ), Frau Hundt (Universität Heidelberg), Herr Menzer (Kreishandwerkerschaft Heidelberg) und Caroline Pöll (Pöll Design) sowie Wolfgang Schütte für das ‚Bündnis für Familie Heidelberg’ haben aus 19 Entwürfen die Sieger ausgewählt. Eine Auswahl der Plakatmotive der Nachwuchsdesigner wird in Kürze an dieser Stelle veröffentlicht. Freuen Sie sich schon jetzt auf die Bildmotive, die verschiedene Rollen des engagierten Vaters sichtbar machen.

Ideenforum und Bündnissprechstunde gestartet

Im Bündnis sind neben Projekten, die in Arbeitsgruppen entwickelt wurden, einige Lösungen aufgrund von Elternanregungen entstanden, darunter die Babysitterbörse bzw. die Kinderflohmarktdatenbank. Ab sofort steht auf der Bündnis-Website wieder ein ‚Ideenforum’ für Ideen und Impulse für ein familienfreundliches Heidelberg bereit. Hiermit möchte das Bündnis auch Heidelberger Familien Raum für ihre Ideen, Wünsche und Anregungen geben.

Nicht nur Beschäftigte aus Heidelberger Unternehmen sondern auch (neu hinzugezogene) Familien greifen gerne auf das Wissen, die Unterstützung und das gezielte Weiterleiten durch das Bündniskoordinationsteam zurück. Unter dem Format ‚Bündnis-Sprechstunde’ wird dieses Dienstleistungsangebot zukünftig weiterentwickelt. So sind neben themenspezifischen Veranstaltungsbausteinen auch unternehmensinterne Sprechstunden geplant.

Wir haben Lösungen. Familienfreundlich.

Innerhalb der vergangenen Jahre sind vielfältige Projekte durch die Bündnispartner entwickelt und realisiert worden. Exemplarisch für die verschiedenen Themenbereiche sind zu nennen:

  • FerienOnJob’ – ein berufsorientiertes Ferienprogramm. Ab sofort ist die Anmeldung für das Pfingstferienangebot vom 6.6.-9.6.2017 und die erste Sommerferienwoche von 31.7.2017 – 4.8.2017 möglich – ein interessantes Projekt wartet jeweils auf die Schülerinnen und Schüler.
  • Unter dem ‚FerienTicket. Ferienbetreuung ist Chefsache!’ versteht sich ein betriebliches Zuschussmodell zur Ferienbetreuung, auf das immer mehr Arbeitgeber in Heidelberg zurückgreifen, um ihre Beschäftigen finanziell zu unterstützen.
  • Mit dem ‚Handbuch: Mein Wiedereinstieg’ ergänzt das Bündnis sein Angebot für Wiedereinsteigerinnen, das darüberhinaus einen monatlichen Bewerbungsmappencheck sowie Veranstaltungsangebote umfasst.
  • Als ‚betriebliche Pflegelotsen’ stehen heute über 66 Personalverantwortliche, Betriebsräte und andere interessierte Beschäftigte aus Unternehmen als interne Ansprechpartner für das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflege zur Verfügung. Die diesjährigen Qualifizierungstermine sind am 6.7 bzw. am 9.11.2017.
  • Eines der Instrumente zur Personalgewinnung stellt das Booklet ‚Willkommen. In Heidelberg.’, welches von Unternehmen über das Bündnis abzurufen ist.
  • Gleiches gilt für ein umfangreiches Angebot an Broschüren und Flyern. Diese können Unternehmen für ihre interne Kommunikation einbinden und in digitaler Form abrufen.

Mehr zu diesen und weiteren Lösungen finden Sie auf der Bündnis-Website unter www.familie-heidelberg.de

Berufe-Kit. Jetzt erhältlich

Ein Angebot für Schulen

Der Berufe-Kit steht ab sofort für Schulen digital zur Verfügung und kann kostenlos über das ‘Bündnis für Familie Heidelberg’  bezogen werden. Übungen und Informationsmaterialien zu folgenden Themenschwerpunkten wurden zusammengestellt: Energie und Versorgung, Gesundheit, Lebensmittel und Ernährung, Baustelle, Kultur- und Kreativwirtschaft. Weitere Informationen finden Sie hier.

Ferien planen

Mit der Feriensuchmaschine der Stadt Heidelberg finden Familien unkompliziert für ihre Kinder verschiedenen Alters Ferienprogramme in und um Heidelberg: von Tagesveranstaltungen bis Ferienfreizeiten, von Naturerlebnis über Basteln und Sport bis hin zu Sprachkurs- bei über 400 Angeboten ist für jeden etwas dabei. Hier geht es zur Feriensuchmaschine…

Kinderhotel im Mehrgenerationenhaus

Der Bündnisakteur “Mehrgenerationenhaus” hat Ende Februar ein Kinderhotel eröffnet. In den Räumen des “Schweizer Hof” in Rohrbach können Kinder mit und ohne Behinderung an zwei Wochenenden im Monat ohne Eltern übernachten. Weitere Informationen dazu im Presseartikel vom 7. Februar.

So werden Berufe auch in die Schule getragen

Viertklässler der IGH testeten erstmals das Pilotprojekt „KidsOnJob“ – Verschiedene Angestellte berichteten aus ihrem Alltag

Was macht eigentlich ein Hotelfachangestellter? Worum kümmern sich die Stadtwerke? Was muss ich tun,umbei der Zeitung zu arbeiten – und was passiert eigentlich am Landgericht? Fragen über Fragen, denen die Viertklässler der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) einen Tag lang auf den Grund gegangen sind: Im Rahmen des Projekts „KidsOnJob – Kinderwelt der Berufe“ konnten die Schüler erstmals in die Welt der Berufe eintauchen und praxisnah erfahren, wie die Arbeit in einzelnen Bereichen und Beschäftigungen aussieht.

„KidsOnJob“ ist ein Pilotprojekt, das im Herbst vergangenen Jahres vom Bündnis für Familie in Kooperation mit dem städtischen Amt für irtschaftsförderung und dem Stadtjugendring ins Leben gerufen wurde und nun erstmals in Form eines Projekttags an einer Grundschulklasse getestet wurde. Das Ziel von „KidsOnJob“ ist, „mit Experten aus Unternehmen, die ihre Biografie erzählen und ihren Arbeitsalltag schildern, Berufe in die Schule hineinzubringen“, berichtet Tabea Tangerding, die Koordinatorin.

Deshalb wurden die Grundschüler am Vormittag von Angestellten aus dem Marriott-Hotel, den Stadtwerken und auch von der Rhein-Neckar-Zeitung besucht, die kindgerecht ihre Berufe vorstellten und aus ihrem Arbeitsalltag berichteten. Nach dem theoretischen Teil durften die Schüler dann selbst Handanlegen und mit Übungen wie Tellertragen, Serviettenfalten und Experimenten zur Energieversorgung ihr Können unter Beweis stellen.

Zum Abschluss fuhren die Viertklässler schließlich zum Landesgericht, wo sie bereits von Michael Moser, dem stellvertretenden Verwaltungsleiter, im Gerichtssaal erwartet wurden. Nach einer ausführlichen Einführung und Fragerunde rund um das Thema Gericht durften die Viertklässler mit verteilten Rollen eine fiktive Gerichtsverhandlung nachspielen. Das Besondere daran: Die Schüler können mit praktischen Übungen und durch spielerische Elemente aktiv mitwirken. Die Viertklässler und ihre Lehrer waren jedenfalls begeistert von ihrem Berufe-Tag. „Alle haben sich sehr viel Zeit für uns genommen, das fand ich besonders toll“, berichtete eine Schülerin.Und eine andere fügte hinzu, dass sie sich die Berufe teilweise ganz anders vorgestellt habe. Jetzt fühle sie sich sehr gut informiert.

Das Pilotprojekt wird weitergeführt. Zunächst mit einem sogenannten Berufe-Kit, das Lehrkräfte ab März beim Bündnis für Familie anfordern können. Dabei handelt es sich um eine Materialmappe, die im Rahmen des Projekts entworfen wurde und helfen soll, mit Informationen und Übungen zu Themenbereichen wie Gesundheit, Energie und Kultur auch Berufe im Unterricht zu verankern.

(Quelle: RNZ vom 9.02.2017, Malin Kurz)

Anmerkung: Das Projekt wird durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren gefördert. Weitere Informationen finden Sie hier.

Kinderbetreuung: neues Investitionsprogramm

Bedarf bei Kindertagesbetreuung weiter gestiegen – BMFSFJ veröffentlicht erstmals Daten zu Betreuungsbedarfen von Kindern von 3 – 11 Jahren. Kabinett beschloss im Dezember 2016 den weiteren quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung als Grundlage für das neue Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ 2017 bis 2020.
Die vollständige Pressemitteilung vom 3.2.2017 finden Sie hier.