Familienfreundlichkeit: Es gibt vorbildliche Arbeitgeber

Bei der Geuder AG arbeitet fast jeder Sechste auf Teilzeitbasis: Antwort auf die Anliegen der Mitarbeiter

Der Arbeitsplatz im Vorstandssekretariat der Geuder AG ist aufgeteilt: Sandra Gleissle und ihre Kollegin Silke Kreuzwieser betreiben „Jobsharing“, füllen also so gemeinsam eine Stelle aus. Beide Frauen sind Mütter kleiner Kinder, eine Ganztagsstelle könnten sie nicht annehmen. Damit trotzdem alles glatt läuft, müssen sie beim „Jobsharing“ auch die Arbeitszeiten und Projekte ihrer Partnerin im Auge behalten. „Es kommt auf die Abstimmung an“, so Silke Kreuzwieser, die erst vor vier Wochen von ihrem ehemaligen Arbeitgeber in das Rohrbacher Unternehmen gewechselt ist.

Um ihren Mitarbeitern in punkto Vereinbarkeit von Beruf und Familie so weit wie möglich entgegenzukommen, bietet der Hersteller ophtalmochirurgischer Instrumente und Gerätesysteme zahlreiche Formen flexibler Arbeitszeiten an. Deshalb gilt die Geuder AG als vorbildlich im Bereich familienorienterter Unternehmenspolitik in Heidelberg.

Immerhin dreißig der 190 Mitarbeiter arbeiteten auf Teilzeitbasis, erklärt Geschäftsführer Martin Feindel, darunter auch Männer. „Arbeitszeiten an familiäre Umstände anzupassen ist auch für uns eine Möglichkeit, qualifizierte Mitarbeiter langfristig im Unternehmen zu halten.“ Letztlich habe sich gezeigt, dass Teilzeitkräfte seltener krank würden.

Auch die assistierende Produktmanagerin Silke Möller hat eine Tochter, die sie als alleinerziehende Mutter neben ihrer 30 Stunden Woche versorgt. Sie lobt besonders, dass ihr Arbeitgeber Kinderkrankengeld zahlt. „Wenn ich mit meiner Tochter zum Arzt muss, erstattet mir die Krankenkasse nur 80 Prozent meines Lohnes.“ Die restlichen 20 Prozent zahle ihr dann die Geuder AG.

Bei der 2007 eingeführten Elternzeit bemüht sich die Geuder AG ebenfalls um Vorbildcharakter. Erst kürzlich kam ein männlicher Manager aus seinen drei Vätermonaten ins Unternehmen zurück. Geschäftsführer Feindel betont, dass auch die zwölfmonatige Babypause theoretischmöglich sei. Lediglich einen eigenen Betriebskindergarten gibt es noch nicht.

Jedoch, so Feindel, hätten bereits erste Gespräche mit dem TSG-Sportkindergarten in Rohrbach über eine eventuelle Zusammenarbeit stattgefunden. Was das Unternehmen seinen Mitarbeitern anbiete, habe sich in den vergangenen Jahren als Antwort auf deren Anliegen entwickelt. Neben Gleitzeit und Elternzeit gibt es deshalb mittlerweile „Homeoffice-Arbeitsplätze“, also die Möglichkeit, per Internet einen Teil der Arbeit zu Hause zu erledigen.

Auch die Pflege Angehöriger habe an Bedeutung gewonnen. Marina Becker,die in der Produktion arbeitet, musste ihre Vollzeit-Stelle auf drei Tage in der Woche reduzieren, nachdem ihre Schwiegermutter zum Pflegefall geworden war. Das sei unkompliziert möglich gewesen. Ihre Kollegin geriet plötzlich in die Lage, beide Eltern im Krankenhaus und zu Hause pflegen zu müssen. „Ruck, zuck!“ habe auch sie auf Teilzeit umsteigen können, „das gibt es in anderen Firmen nicht.“ Ein weniger flexibler Chef hätte ohne die Verkaufsangestellte auskommen müssen: „Wenn es Probleme gegeben hätte, hätte ich gekündigt.“

„Jobsharing“-Mitarbeiterin Sandra Gleissle weiß, dass die Geuder AG für die weitreichenden Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie mitunter viel auf sich nimmt: „Der Arbeitgeber muss es wirklich wollen. Und er muss auch viel schlucken, wenn nicht alles glatt läuft.“ Vor allem aber müsse er sich eben dazu bekennen, „dass es ihm seine Mitarbeiter wert sind.“

Info: Podiumsdiskussion zum Thema am 2. Juli, 20 Uhr, Vortragssaal der VHS, Bergheimer Straße 76, mit OB Würzner, W. Schütte (Heidelberger Dienste), A. Bohnstedt (SAP), U. Forster (Universität), Chr. Montesinos-Handtrack (Techniker Krankenkasse)

T heater zog probeweise ins Exil

Beim “Bergheimer Theaterfest” war vor allem der Kostümverkauf der Renner

Jedes einzelne Stück aus dem Kostümfundus des Theaters erzählt seine eigene Geschichte: mit Spitzen besetzte Ballkleider, Samtfräcke und Uniformen, exotische Hüte und Turbane, schauerliche Masken und dazwischen eine überdimensional große Batterie aus Stoff. Wahre Schätze ergatterten die Besucher beim Kostümverkauf des Bergheimer Theaterfests in der Alten Feuerwache. Nächstes Jahr zieht die Städtische Bühne während der Sanierung des Stammhauses nach Bergheim um. Damit es sein neues Domizil in der Alten Feuerwache schon einmal näher kennen lernen kann, veranstalteten das Theater, der Stadtteilverein Bergheim und das Bündnis für Familie gemeinsam das Bergheimer Theaterfest. “Wir betrachten das Theater als eine Belebung für Heidelberg und eine Bereicherung für unseren Stadtteil”, sagte Wolfgang Schütte, Vorsitzen der des Stadtteilvereins und Geschäftsführer der Heidelberger Dienste.

Ein junges Trompetenensemble, ein Geigenquartett und ein Schlagzeugtrio der Musik- und Singschule Heidelberg er öffneten den Ansturm auf die Alte Feuerwache. Am Nachmittag übernahm die Bergheimer Rock- und Pop-Cover-Band “Tracer” die Bühne. Programm war vor allem für die kleinen Besucher geboten. In Theaterworkshops konnten sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen, mal Cowboy, mal Indianer spielen und in ihrer Vorstellung an entlegene Orte reisen. In einer Schminkecke erfüllten eine Maskenbildnerin des Theaters und eine Friseurin sämtliche Verwandlungswünsche. Für die fünfjährige Leonie kam nur ein Einhorn in Frage, neben Schmetterlingen und Tigern der Renner. “Der Fokus auf die Kinder war uns bei der Gestaltung des Fests wichtig”, erklärte Aline Moser vom Bündnis für Familie.

Ein buntes Publikum zog der Kostümverkauf an. Fast 2000 Kostüme und über 300 Masken sortierte das Theater wegen des bevorstehenden Umzugs aus. Theatergruppen, Karneval- und Mittelalterfans stöberten in den Kisten, inspizierten die Kleiderstangen und transportierten ihre Errungenschaften gleich säckeweise nach Hause.

(Quelle: RNZ Von Eva Pfeiffer vom 30.06.2008)

Leben zwischen Hörsaal und Spielplatz – Studieren mit Kind

Studierende Eltern treffen sich am 2. Juli 2008

Studierende sind tagsüber faul und nachts feiern sie pausenlos Partys. Dass zumindest der erste Teil dieses Klischees nicht –mehr- viel mit der Realität zu tun hat, dürfte sich langsam rumgesprochen haben. Doch es sind nicht immer nur Partys, ausgedehnte Kneipentouren und Lern-Sonderschichten, die schuld daran sind, dass so mancher Studierende morgens einen etwas müden Eindruck macht. Nicht wenige haben nämlich neben Uni und Nebenjob noch eine viel bedeutendere Aufgabe, der sie sich widmen: Sie sind Eltern. Studieren mit Kind(ern), ist eine große Herausforderung, die aber durchaus gemeistert werden kann. Die jungen Eltern können auf vielfältige Unterstützung auch von Seiten der Stadt, des Studentenwerks und der Universität bauen – und es kommt immer mehr dazu.

Fünf bis sieben Prozent der Studierenden haben ein Kind, wie die Gleichstellungsreferentin der Universität Heidelberg Agnes Speck berichtet:„Das ist eine große Gruppe, mehr als 1 300 Familien “ Deswegen hat sich im Heidelberger Bündnis für Familie Heidelberg eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich auch in diesem Rahmen für die Belange von studierenden Eltern einsetzt.

Für die nächste Zeit stehen zwei konkrete Projekte auf dem Plan. Im Spätsommer werden studierende Eltern ins Seminarhaus der Universität Heidelberg in den Odenwald zu einem Wochenendseminar zum Thema „Zeitmanagement und Studienorganisation“ eingeladen. Dieses wird vom Zentrum für Studienberatung und Weiterbildung (ZSW) sowie dem Projekt KidS – Kinder in der Studienzeit organisiert. Vor Ort wird auch eine Erzieherin sein, die sich um die Betreuung der Kleinen kümmert.

Außerdem wird ein „ Offener Gesprächskreis Studieren mit Kind“eingerichtet. Dieser trifft sich zum ersten mal am Mittwoch, 2. Juli um 15.30 Uhr – natürlich mit den Kindern – im Lounge-Bereich des Zeughauses (Marstall). Dort kommen auch Vertreter des Studentenwerks, der ZSW und des Gleichstellungsbüros hinzu. So erhalten die Studierenden zum einen eine Möglichkeit, andere studentische Familien kennenzulernen. „Oft weiß man nämlich gar nicht, dass andere Kinder haben“, erzählt Anja Wasmer, VWL-Studentin und Mutter eines kleinen Sohnes und in freudiger Erwartung ihres zweiten Kindes. Aber es soll auch eine Eltern-Lobby aufgebaut werden, damit die Wünsche der Eltern enwahrgenommen werden.

Davon gibt es eine ganze Menge. Besonders eine Kinderkrippe in der Altstadt wird herbeigesehnt. Anja Wasmer und ihre Freundin Julia Bäumer, Mutter von vier Kindern, finden es geradezu absurd, dass zwar die Wohnheime für Familien und auch die Geisteswissenschaften, nach wie vor klassische Frauenstudiengänge, in der Altstadt angesiedelt sind, die Kinderkrippen aber im Neuenheimer Feld. Auch wünschen sie sich flexiblere Betreuungszeiten. Etwas weniger Lauferei von Amt zu Amt würde den Eltern auch vieles erleichtern, findet Vera Gailing. Die Psychologiestudentin ist gerade mit ihrem ersten Kind schwanger und klagte, dass sie sich manchmal vorkam wie bei Asterix und dem „Haus, das Verrückte macht“, bis sie die zuständigen Personen gefunden hatte.

Aber trotz aller Unwägbarkeiten, alle drei sind sich einig: Die kleinen Wonneproppen geben einem so viel Freude zurück, da verzichtet man auch gerne auf die ein oder andere Party.

Alle wichtigen Informationen findet man im Internet unter: www.hddienste.de/buendnis/ und http://www.uni-heidelberg.de/studium/imstudium/KidS/

Ansprechpartner: Hedi Blumer, Universität Heidelberg, Zentrum für Studienberatung und Weiterbildung, Friedrich-Ebert-Anlage 62, 69117 Heidelberg, Tel.: 06221-54 2141, Fax.: 06221-543850, E-Mail: blumer@uni-heidelberg.de, http://www.uni-heidelberg.de/studium

Dr. Agnes Speck, Gleichstellungsbüro Universität Heidelberg, Hauptstrasse 126, 69117 Heidelberg, Tel. 06221/54 76 59, Fax: 06221/54 72 71, http://www.uni-heidelberg.de/organe/frb/

Ingrid Friedly, STUDENTENWERK HEIDELBERG, Soziale Dienste, Marstallhof 1, 69117 Heidelberg, ,Tel. 06221-54 26 41, Fax: 06221-54 27 41, E-Mail: gf@stw.uni-heidelberg.de, www.studentenwerk.uni-heidelberg.de

Die Hochschule soll „alltagstauglich“ werden

Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Lehre und Forschung – Beruf und Familie weiter fördern

Heidelberg. (hw) Die Hochschule „alltagstauglich“ machen, dies kündigte am Tag der Familie die Gleichstellungsbeauftragte der Universität Heidelberg, Dr. Agnes Speck, an. Anlass genug für die Partner aus Wissenschaft und Forschung im „Bündnis für Familie“ ihre betriebliche Kinderbetreuung der Öffentlichkeit vorzustellen. Der KidsClub der Universität Heidelberg, die Kindertagesstätte des Studentenwerks und das Eltern-Kind-Zimmer des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) waren nicht nur für die Gäste von Interesse, sondern auch das Südwest-Fernsehen wollte sehen und dann auch zeigen, was die Exzellenz-Universität hier vorzuweisen hat.

Mit wenig schmeichelhaften Zahlen wartete zunächst die Gleichstellungsbeauftragte auf. Nicht nur 35 – 40% des weiblichen wissenschaftlichen Personals sei kinderlos, auch 50% der Männer haben keine Kinder. Daraus folgert Dr. Agnes Speck, dass die Wissenschaftler(innen) bisher schlichtweg vernachlässigt wurden, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht, um ein ausreichendes Betreuungsangebot für die jungen Familien des wissenschafltichen Nachwuchs’. Eine Umfrage an deutschen Universitäten habe ergeben, dass 84% der Befragten Beruf und Familie, also Kinder und Karriere für unvereinbar halten.

In Bewerbungsgesprächen, so Agnes Speck weiter, würden junge Wissenschaftlerinnen mit Kindern erstaunt bis mitleidvoll gefragt, wie sie denn „dies zusammenkriegen wollen?“ Sie dagegen will, dass gefragt wird: „Was können wir für sie tun, damit sie es zusammenkriegen!“ Mit dem Kinderhaus im Neuenheimer Feld, dem Einstieg in die Ferienbetreuung im Bündnis für Familie und der Kooperation mit anderen Einrichtungen aus Forschung und Lehre soll dieser Weg beschritten werden.

Das Kinderhaus beherbergt mehrere Betreuungsangebote. In der Kinderkrippe haben 40 Kinder unter drei Jahren Platz. Ab Herbst wird es hier auch ein Angebot mit 20 Plätzen für über Dreijährige geben. Außerdem werden für Notfälle immer Plätze freigehalten. Es gibt eine Kongressbetreuung und im Gästehaus der Universität leben zurzeit 20 Familien mit insgesamt 40 Kindern, die ebenfalls betreut werden.

Was Agnes Speck noch fehlt ist eine Servicestelle für Familien (von neuankommenden Wissenschaftlern), wo sie Infos erhalten über Schulen, Babysitter, weitere Betreuungsangebote etc. Auch soll eine Beratung initiiert werden mit dem Titel: Kinder in der Studienzeit.

Momentan gut ausgestattet zeigt sich die Kinderbetreuung unter der Ägide des Studentenwerks, weil deren festes Serviceangebot für die Studierenden der Heidelberger Hochschule schon länger existiert. In Zusammenarbeit mit dem Uniklinikum werden in der Kindertagesstätte 60 Plätze für 3- bis 6-Jährige zur Verfügung gestellt. Im Herbst, so die Geschäftsführerin Ulrike Leiblein, werde auch der benachbarte „Kinderplanet“ vom Studentenwerk übernommen. Kindern aus zurzeit 20 Nationen wird hier am Rande des Neuenheimer Feldes musikalische und naturwissenschaftliche Früherziehung zuteil. Weitere Kapazitäten hat die Kinderkrippe im Klausenpfad für 40 Kleinkinder unter drei Jahren oder die Betreuungseinrichtung in der Humboldtstraße.

Endstation der kleinen Rundreise war schließlich das DKFZ. Hier berichtete deren Gleichstellungsbeauftragte, Dr. Barbara Bertram, über den Verein „Beruf und Kind“ (BuK), über die Kinderbetreuung „Wichtel“, die bereits 1994 aus der Taufe gehoben worden war und vom Eltern-Kind-Zimmer im Forschungszentrum.

Wichtigstes Fazit für den Bündnis-Koordinator, den Geschäftsführer der Heidelberger Dienste, Wolfgang Schütte: Zwischen Universitäts- und anderer Forschungseinrichtungen funktioniert die Vernetzung. Diese bisher gute Arbeit solle jedoch weiteren Arbeitgebern in Heidelberg Mut machen, ihrer Verantwortung für eine Vereinbarung von Beruf und Familie gerecht zu werden.

(Quelle: Wochenkurier vom 04.06.2008)

Neuenheimer Feld – ein Kinderparadies

Bündnis für Familie Heidelberg besuchte Betreuungseinrichtungen von Universität, Studentenwerk und DKFZ

Am Internationalen Tag der Familie (15. Mai) hatte das Bündnis für Familie Heidelberg zur Besichtigung von Kinderbetreuungseinrichtungen im Universitätsgebiet Neuenheimer Feld eingeladen. Universität, Stundentenwerk und Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) machten deutlich, dass ihnen betriebliche Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf beziehungsweise Studium wichtige Anliegen sind.

Im Rahmen der Initiative, Heidelberg zur familienfreundlichen Stadt zu machen, komme der Universität eine wichtige Rolle zu, betonte Dr. Agnes Speck im KidsClub der Universität. Die einstige Fragestellung an Wissenschaftlerinnen „Wie wollen Sie das denn schaffen – Kindererziehung neben anspruchsvoller Forschertätigkeit, wenn Sie nicht einmal am Ort wohnen?“ sei in den letzten Jahren immer mehr dem Angebot gewichen: „Das schaffen wir schon gemeinsam.“

Nicht ohne Grund: Rund 75 Prozent aller Wissenschaftlerinnen haben keine Kinder – ein demografischer Faktor, den heute keine Hochschule mehr ignoriere. Das Bemühen um Familienfreundlichkeit komme Studierenden, wissenschaftlichem und Verwaltungspersonal gleichermaßen zugute. Das Projekt Kinderhaus der Universität umfasse Kinderkrippe, Kindertagesstätte mit langen Öffnungszeiten, Notfallangebote, Ferienbetreuung und Kinderbetreuung für Kongressgäste. Es bestehe eine gute Kooperation zwischen allen wissenschaftlichen Einrichtungen, so Dr. Speck, „weil ja nicht jeder allein wurschteln muss“.

Die Kindertagesstätte des Studentenwerks stellte dessen Geschäftsführerin Ulrike Leiblein vor. Die mit dem Klinikum kooperierende Einrichtung biete derzeit Platz für 60 Kinder, sei montags bis samstags von 5.45 bis 21.15 Uhr geöffnet und nur an sechs Feiertagen im Jahr zusätzlich geschlossen. Kinder aus 20 Nationen erhielten hier musikalische und naturwissenschaftliche Früherziehung. Im Herbst werde die Einrichtung um 20 Plätze erweitert, erklärte Ulrike Leiblein. Das Studentenwerk betreibe außerdem in Kooperation mit der Universität eine Betreuungseinrichtung für 80 Kleinkinder am Klausenpfad sowie eine Krabbelstube in der Humboldtstraße.

Die „familienfreundlichen Maßnahmen“ des DKFZ erläuterte dessen Gleichstellungsbeauftragte Barbara Bertram: 1994 gründete sich der Verein Beruf und Kind (BuK), der die Kindertagesstätte „Die Wichtel“ ins Leben rief. Seit 2006 gebe es das Eltern-Kind-Zimmer und seit vergangenem Jahr die Wiedereinstellungsstelle für Väter und Mütter, die nach einer Familienpause in die Krebsforschung zurückkehren möchten. Außerdem unterziehe sich das DKFZ dem Audit „beruf & familie“. (br.)

(Quelle: Stadtblatt Online Nr. 21 vom 20.05.2008)

Kinder und Beruf unter einen Hut gebracht

Aktionstag des ‘Bündnis für Familie Heidelberg’ – Hochschule und Forschung gehen voran.

Familie und Beruf sind in Deutschland nicht vereinbar? Falsch, antwortet hier das Bündnis für Familie Heidelberg, das zusammen mit seinen Partnern seit über einem Jahr an familienfreundlichen Lösungen für Heidelberg arbeitet.

Am internationalen Tag der Familie am 15. Mai stand bei einer bundesweiten Aktion der lokalen Bündnisse für Familie das Thema Kinderbetreuung im Mittelpunkt. Auch in Heidelberg stellten einige Bündnispartner, darunter die Universität und das Deutsche Krebsforschungszentrum, ihre Einrichtungen zur Kinderbetreuung vor.

Agnes Speck, die Frauenreferentin der Uni Heidelberg betonte, dass auch die Hochschulen vom aktuellen Trend zur Kinderlosigkeit alarmiert wurden. „Es ist sehr wichtig, die Hochschulen alltagstauglich zumachen und Alltag bedeutet nun einmal Familie.“ Der „Kids Club“ ist dabei nur eines der Angebote, die hinter dem Gesamtprojekt „Kinderhaus“ der Universität stecken. In ihrem Gästehaus, ganz in der Nähe zum Arbeitsplatz der Eltern, bietet der Club Kindern von Gastwissenschaftlern die Möglichkeit, andere Kinder kennenzulernen, zu spielen oder auch bei den Hausaufgaben betreut zu werden. „Momentan betreuen wir hier etwa 20 Familien mit rund 40 Kindern“, berichtete Agnes Speck.

Der sogenannte „Back Up Service“, der bei einem unvorhergesehenen Ausfall der Betreuung, etwa durch einen Notfall, flexibel zur Stelle ist, wird ebenfalls vom Kinderhaus angeboten. Zudem unterstützen Kinderkrippe und Kindertagesstätte mit ihren flexiblen, an den Hochschulbetrieb angepassten Öffnungszeiten die Eltern, die auf dem Campus forschen und
arbeiten.

Aber auch für die Kinder von Studenten und Studentinnen wird gesorgt. Bei der Kindertagesstätte des Studentenwerks im Neuenheimer Feld, heißt es „einmal um die ganze Welt“, denn hier werden Kinder zwischen drei und sechs Jahren aus über 20 Nationen betreut. Insgesamt kommen 60 Kinder unter, die von einer pädagogischer Früherziehung profitieren, beispielsweise durch eine Zusammenarbeit mit der Musikschule. Die langen und flexiblen Öffnungszeiten, die auch auf einer Kooperation mit der Uniklinik beruhen, ermöglichen den Eltern ein effektives Studium. „Ab dem kommenden Herbst soll es einen neuen Kinderplaneten’ geben, der Platz für weitere 20 Kinder bietet“, erzählte Ulrike Leiblein vom Studentenwerk. Auch in weiteren Einrichtungen des Studentenwerks, etwa im Kindertagheim in der Humboldtstraße, wird liebevoll für die Kleinen gesorgt.

Im Deutschen Krebsforschungszentrums stellte Barbara Bertram die Kinderbetreuung vor. Vor zwei Jahren wurde beispielsweise ein Eltern-Kind-Zimmer eingerichtet, ausgestattet mit Wickeltisch, Kaffeemaschine und Mikrowelle, das einen gemütlichen Rückzugsort für Mitarbeiter mit ihrem Kind darstellt.

Wolfgang Schütte, Initiator des Bündnisses, machte durch eine kurze Vorstellung weiterer Projekte und Ziele der einzelnen Arbeitsgruppen noch einmal deutlich, dass in Heidelberg einiges getan wird, um Beruf und Kinder in Zukunft noch besser vereinbaren zu können. Abgerundet wurde die „Bündnistour“ durch eine kleine Ausstellung des sechsjährigen Künstlers Maximo, der direkt aus der sogenannten „Künstlerschmiede“, der Tagesstätte in der Humboldtstraße, einige seiner Monsterbilder mitgebracht hatte und damit für Staunen sorgte.

(Quelle RNZ vom 17.05.2008 von Julia Stehlin)

Familie ist nicht mehr nur „Frauensache“

Wie bekommt man Beruf und Kinder am besten unter einen Hut? Lösungsansätze auf Podiumsdiskussion der Freien Wähler vorgestellt

„Beruf und Kinder – geht das denn?“ wollten die Freien Wähler bei einer Podiumsdiskussion im DAI wissen. Sicher geht das – doch nicht mehr zu den alten gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen, stellten unter der Moderation von RNZ-Redakteur Micha Hoernle die Podiumsteilnehmer Ursula Lorenz (Freie Wähler), Andrea Kiefer von der Industrie- und Handelskammer (IHK), Wolfgang Schütte vom Heidelberger Bündnis für Familie sowie Wolfgang Erichson, Bürgermeister u.a. für Chancengleichheit, fest.

Noch vor zehn Jahren wäre diese Diskussion in den eigenen Reihen nicht möglich gewesen, gab Ursula Lorenz unumwunden zu. Ihre Fraktion sei jedoch inzwischen für das Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Kindern sensibel und „lernfähig“ geworden. Wenig junge Frauen und Männer, an die sich ja in erster Linie die Veranstaltung wenden sollte, saßen im nur 30 Leute umfassenden Auditorium. Dem (Auslauf-)Modell „Papa verdient, Mama kümmert sich“, konnten alle auf dem Podium nichts abgewinnen. Allen voran Bürgermeister Erichson, der das Vorurteil widerlegte, dass die beste familäre Betreuung nur durch Frauen zu bewerkstelligen sei. Obwohl immer noch 77 Prozent der deutschen Familien in einer klassischen Versorgerehe lebten, hielten das laut einer Umfrage nur 14 Prozent der Deutschen für die optimale Lebenssituation. Wirklichkeit und Wunsch klaffen also in Deutschland im Gegensatz zu Ländern wie Frankreich weit auseinander. Hier gibt es keine Unterschiede in der Beschäftigungsrate, fast flächendeckende Ganztagsbetreuung für Kinder und, was erstaunt, trotzdem eine hohe Geburtenrate, ja, sogar mit die höchste in Europa.

Deshalb stellte sich dann auch für die anderen Podiumsteilnehmer und einige Zuhörer die Frage, was man in Deutschland für berufstätige Mütter besser machen kann. Erichsons These: „Je nahtloser die Erwerbstätigkeit wieder nach der Geburt eines Kindes aufgenommen wird, umso mehr Chancen bestehen auf eine kontinuierliche Erwerbstätigkeit.“ Das seit einem Jahr bestehende Bündnis für Familie in Heidelberg, das bei den Heidelberger Diensten angesiedelt ist, stellte Wolfgang Schütte vor. Ihm ist es wichtig, dass alle Formen von Familie berücksichtigt werden. Das traditionelle Familienbild sei ebenso seriös, wie dass eine Frau für den Lebensunterhalt sorgt, oder beide Partner arbeiten. Er wünscht eine Anlaufstelle für Familien beim Amt für Chancengleichheit.

Ein praktisches Beispiel für die anstrengende Doppelrolle von Mutter und Berufstätige gab Andrea Kiefer, denn ihr Handy klingelte ein paar Mal. Am anderen Ende ihre Kinder. Aber auch sie profitiert von dem von ihr mit initiierten Forum Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Metropolregion Rhein-Neckar, das sich umeine familienorientierte Personalpolitik in den Firmen der Region bemüht und mit vielen Initiativen einige bemerkenswerte Erfolge vorweisen kann. So sind schon einige große Unternehmen vorbildlich dazu übergegangen, Kinderbetreuungseinrichtungen einzurichten oder in sie zu investieren.

Was also vor einigen Jahren in der Familie noch Privatangelegenheit war, hat inzwischen Einzug in Unternehmen, Kommunen und Politik gefunden. Zwar noch zögerlich, doch es tut sich was, konnte man der Diskussion entnehmen, aus dem man das Fazit ziehen konnte, dass Väter und Mütter gleichermaßen und so frei und flexibel wie möglich entscheiden sollten, wie ihr Leben mit Kindern aussehen sollte. Dies zu ermöglichen, wäre dann Aufgabe des sozialen, politischen und wirtschaftlichen Umfeldes.

(Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung, Karla Sommer, vom 21. April 2008)

Engagement trägt Früchte. Das Bündnis für Familie Heidelberg feierte Geburtstag.

Das „Bündnis für Familie Heidelberg“ ist ein Jahr alt. Aus ersten Ideen wurden erste Lösungen – wirkungsvolle Lösungen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Heidelberg zu verbessern.

Das Bündnis zählt heute über 140 Akteure aus Unternehmen, lokalen Institutionen, Verwaltung, Politik sowie Bürgerinnen und Bürger, die sich alle für mehr Familienfreundlichkeit in Heidelberg einsetzen. Ein Großteil engagiert sich in einer der sieben Arbeitsgruppen des Bündnisses: ein Eifer, der Früchte trägt.

Am Samstag feierte das Bündnis seinen Geburtstag auf dem Bismarckplatz gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Heiligenbergschule. Die haben zusammen mit ihrer Lehrerin und mit Unterstützung der Jugendagentur die Firma Ragazzeria gegründet und die Verkaufsaktion „Orangen aus Sizilien“ gestartet. Damit soll eine Begegnungsreise zu gleichaltrigen Schülern in Leonforte/Sizilien ermöglicht werden. Weitere Informationen unter www.hddienste.de/buendnis/.

(Quelle: Stadtblatt Online Nr. 16 vom 16.04.2008)

Familie und Beruf besser vereinbaren

Nach einem Jahr zieht das „Bündnis für Familie Heidelberg“ eine durchweg positive Bilanz

RL. Vor einem Jahr nahm das „Bündnis für Familie Heidelberg“ seine Arbeit auf. Jetzt präsentieren sich die Initiatoren auf dem Bismarckplatz bei Kaffee und Kuchen. Seit März 2007 trafen sich 140 Akteure aus der regionalen Wirtschaft und Politik in Arbeitsgruppen, um Lösungen zu finden, Familie und Beruf besser zu vereinbaren.

Die Heidelberger Dienste (HDD) als Bündnis-Initiatoren zogen eine durchweg positive Bilanz: „Die Resonanz der Unternehmen hat alles übertroffen, was wir uns erhofft haben“, freut sich HDD-Geschäftsführer Wolfgang Schütte. Besonders die Arbeitgeber hätten sich als treibende Kraft entpuppt. Die Ideen reichten von der Teilzeitausbildung für alleinerziehende Mütter über eine Kinder-Ferienbetreuung für Mitarbeiter der Universität Heidelberg bis zur einer Spielecke für Kinder in der Volkshochschule Heidelberg.

„Wir können es uns nicht leisten, dass gut ausgebildete Mütter zu Hause sitzen, weil sie auf die Kinder aufpassen müssen“, ergänzt Schüttes Kollegin Aline Moser. Dabei rannte das Bündnis anfangs bei den Unternehmen nicht gerade offenen Türen ein. Doch ein Argument konnte viele namhafte regionale Arbeitgeber wie SAP, Heidelberger Druckmaschinen oder die Universität überzeugen:

„Im Wettbewerb um die klügsten Köpfe ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein wichtiger Standortvorteil“, weiß Schütte aus vielen Gesprächen mit jungen Familien.

Das Heidelberger Bündnis ist nur eines von 475 in ganz Deutschland. Das Entscheidende ist, dass die Heidelberger besonders auf den Schulterschuss mit den Arbeitnehmern gesetzt haben. Das gefiel auch dem Bundesfamilienministerium, der das Bündnis bis Ende 2008 mit insgesamt 270 000 Euro unter die Arme greift. Fast 150 Mitglieder zählt das Bündnis derzeit.

Doch was passiert, wenn die Förderung Ende des Jahres ausläuft? „Das Wichtigste war von Anfang an ein funktionierendes Netzwerk aufzubauen“, erklärt Schütte.

„Jetzt, nach einem Jahr können wir sagen: Wir haben es geschafft.“ Er und Kollegin Moser gehen davon aus, dass das Bündnis für Familie auch ohne Bundesmittelweiterbestehen bleibt. Denn im Wettbewerb um die beste Familienbetreuung – und damit auch die besten Arbeitskräfte – möchte kein Unternehmen ins Hintertreffen geraten.

(Quelle: RNZ vom 15.04.2008)

Engagement trägt erste Früchte. Bündnis für Familie feiert Geburtstag.

Heidelberg. Das Bündnis für Familie feiert seinen ersten Geburtstag am Samstag, 12 April, um 14.00 Uhr, auf dem Bismarckplatz gemeinsam mit Schülern der Klassenstufe 9 der Heiligenbergschule. Zusammen mit ihrer Lehrerin haben sie die Firma „Ragazzeria“ gegründet und eine Verkaufsaktion „Orangen aus Sizilien“ gestartet. Damit soll eine Begegnungsreise zu Schülern in Leonforte/ Sizilien ermöglicht werden.

Das Bündnis zählt über 140 Akteure aus Unternehmen, lokalen Institutionen, Verwaltung und Politik sowie Bürger, die sich alle für mehr Familienfreundlichkeit in Heidelberg einsetzen. Ein Großteil engagiert sich in einer von sieben Arbeitsgruppen: ein Engagement, das Früchte trägt. Im zurückliegenden Jahr ist es gelungen, die Anliegen von Eltern und Kindern verstärkt in die Öffentlichkeit zu tragen und auch manchen Arbeitgeber zu motivieren, in ihrem Betrieb die Möglichkeit zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.

„Alle Bürger sind herzlich willkommen, an der Veranstaltung auf dem Bismarckplatz teilzunehmen“, so die Organisatoren.

Das „Bündnis für Familie“ floriert. Feier auf dem Bismarckplatz.

Heidelberg. (hw) Geburtstagsfeier auf dem Bismarckplatz – warum nicht, dachte sich das „Bündnis für Familie“ und begeht sein Einjähriges am kommenden Samstag in aller Öffentlichkeit, mit einem Stand an zentraler Stelle in der Stadt. Denn das, was mit rund 140 Bündnispartnern, davon etwa 80 ständige, aus Unternehmen, lokalen Institutionen, Verwaltung, Politik und engagierten Bürgerinnen und Bürgern in den letzten zwölf Monaten auf die Beine gestellt wurde, kann sich durchaus sehen lassen.

Ein Workshop im Vorfeld dieses Jubiläums sollte einen Überblick geben über das, was inzwischen neun Arbeitsgemeinschaften, davon sind zwei noch im Aufbau, bisher erreicht oder angegangen haben. Nachdem die 100-Tage-Ziele im letzten September durchweg erreicht worden waren, ging es nun darum, in ein langfristiges Arbeiten einzusteigen. Dafür wollten die AGs Meilensteine formulieren um „portioniert“ die einzelnen Ziele angehen zu können. Noch einmal brachte der Geschäftsführer der Heidelberger Dienste, Wolfgang Schütte, unter deren Ägide das Heidelberger Familienbündnis koordniniert wird, das große Ziel zur Sprache. Man wolle bessere Rahmenbedingungen für Familien schaffen, damit junge Leute sich für die Familie mit Kindern entscheiden.

Zu den aktivsten AGs zählen die „Kinderbetreuung“ sowie „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“. Beide haben bereits öffentlichkeitswirksame Erfolge vorzuweisen. Die Versorgung von Kindern in den Schulferien ist vor allem bei Universität und Klinikum sehr gut angenommen worden. Diese Möglichkeit der Kinderbetreuung werde immer weiter bekannt und man hofft auf mehr Betriebe, die ihren Angestellten über eine finanzielle Beteiligung diese Unterstützung in der schulfreien Zeit eröffnen.

Die Arbeitsgemeinschaft für die „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ hat eine Teilzeitausbildung für fünf junge Frauen in die Wege geleitet und hofft nun auf weitere Unternehmen, die solche Ausbidungsplätze zusätzlich anbieten. Ebenfalls sehr aktiv ist die AG „Chancengleichheit“, die in nächster Zeit eine Servicestelle einrichten will. Dort soll ganz gezielt auf die Bedürfnisse der Einelternfamilien eingegangen werden, sollen benötigte Infos bereitgestellt, Kontakte vermittelt und wichtige Impulse gegeben werden.

Die AG „Bürgerschaftliches Engagement“ hat sich erst im Dezember gebildet und will eine Plattform erarbeiten, was an Initiativen weiter benötigt wird und was schon vorhanden ist. Dies soll dann allen Interessenten zugänglich gemacht werden. Für diese Vernetzungs-Aktivitäten (auch ein Fragebogen ist angedacht) werden noch Mitarbeiter gesucht. Um einen Familienwegweiser im Internet kümmert sich die AG „Info und Vernetzung“. Der soll auch in gedruckter Form erhältlich sein.

Ebenfalls ein Wegweiser, aber in Sachen Pflege, hat gleichnamige AG im Sinn. Da sich solche einschneidenden Ereignisse nie planen lassen, sollen Dienstleistungsangebote für Notsituationen aufgelistet werden, für Betroffene selbst aber auch für tangierte Arbeitgeber.

Zwei Arbeitsgemeinschaften, nämlich „Schule und Bildung“ sowie „Sport und Gesundheit“ sind noch in der Konstitutierungsphase. Außerdem kam man zu der Erkenntnis, dass eine weitere Gruppe, die sich um Bündnis übergreifende Absprachen kümmern soll, gebraucht wird. Somit läßt sich ein klares Fazit ziehen aus einem Jahr Engagement rund um die Familie – das Bündnis floriert.

(Quelle: Wochenkurier vom 09.04.2008)

Kinder, wohin in den Osterferien?

Über 100 Ferienaktivitäten in den Oster- und Pfingstferien – Langeweile passé, Eltern freuen sich über das große Angebot

Die Osterferien nahen und auch die Pfingstferien sind nicht mehr fern. Aber viele Kinder und Jugendliche wissen noch nicht, wie und wo sie die Ferien verbringen, manche Eltern suchen noch händeringend nach einer verlässlichen Ferienbetreuung für ihre Kinder.

Hier schafft die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Heidelberg Abhilfe! Sie hat über 100 Ferienaktivitäten verschiedener Anbieter zusammengestellt. Ob Theater, Walderkundungen, Modedesign, Kunst, Geschichte, Schmuckwerkstatt, Prüfungsvorbereitung, Sport, Zoo-Ferien, Radtour, Schachkurs oder Gespensteraktion. Ob einige Stunden am Tag oder die ganze Woche lang – für jeden Geschmack und Bedarf ist etwas dabei.

Beim Durchsehen des diesjährigen Programms für die Oster- und Pfingstferien wird deutlich: Die Familienoffensive von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner greift: Das Angebot ist insgesamt größer und attraktiver geworden. Viele Anbieter tragen inzwischen dem Bedürfnis zahlreicher Familien nach umfassender Betreuung Rechnung. Sie haben zusätzliche Ferienprogramme entwickelt, die teilweise ganztägig sind, und über ein bis zwei Wochen dauern, inklusive Mittagessen. Vorneweg päd-aktiv mit seinem neuen Angebot der verlässlichen Ferienbetreuung an Grundschulen, aber auch städtische Einrichtungen und freie Anbieter wie beispielsweise das Jumpinn. Nicht zu vergessen Altbewährtes wie die Freizeiten des Diakonischen Werks in der Marienhütte.

Wer in Heidelberg seine Ferien verbringt , kann im Wald Abenteuer erleben, im Museum malen, im Theater improvisieren, in der Fußballschule kicken, auf dem Jugendhof spielen, im DAI Englisch lernen, bei der Schülerhilfe in „Crash-Kursen“ Wissenslücken schließen und vieles, vieles mehr. Neben diesen zahlreichen Veranstaltungen vor Ort gibt es Freizeiten auch außerhalb Heidelbergs: So fahren die Naturfreunde nach Dietlingen bei Pforzheim, die AWO bietet Skifreizeiten in Österreich und der BUND eine Trekkingtour nach Italien.

Es gibt Angebote mit und ohne Anmeldung. Für die Ferienaktionen mit Anmeldung ist meist ein Teilnahmebeitrag zu leisten. Hier steht nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen zur Verfügung. Aufgrund unterschiedlicher Planung und Anmeldefristen der verschiedenen Anbieter können manche Aktionen bereits ausgebucht sein. Nähere Informationen und Anmeldungen direkt über die Veranstalter. Die offenen Angebote in den Stadtteilen sind kostenfrei und können jederzeit ohne Voranmeldung besucht werden.

Ferienprogramm

Nachfolgend stellen wir eine Auswahl an Angeboten genauer vor. Das gesamte Programm steht im Internet als PDF-Datei zum Download unter www.heidelberg.de/ferienangebote.

Ferien mit päd-aktiv

Seit den letzten Herbstferien bietet päd-aktiv neben der Schulbetreuung eine verlässliche, ganztägige Ferienbetreuung für alle Heidelberger Grundschüler an. Gern gesehene Gäste sind zudem Geschwisterkinder, die bereits die fünfte Klasse besuchen. Es stehen jeweils 300 Plätze zur Verfügung. Infos unter 06221 1412-0, im Internet unter www.paed-aktiv.de

Aktivprogramm

Die Universität bietet ein spannendes Ferienprogramm für die Kinder ihrer Mitarbeiter/innen: Von 8 bis 16 Uhr werden die sechs- bis zwölfjährigen Kinder im Jumpinn Heidelberg betreut. Hier könnnen sie sich austoben, Jonglieren oder Tanzen lernen, an Kreativworkshops teilnehmen und vieles mehr. Das Angebot enstand als Kooperationsprojekt im Bündnis für Familie Heidelberg. Infos unter 06221 54-3923 oder http://www.uni-heidelberg.de/einrichtungen/kinderhaus..

Gruselkram

Fantastische Dinge ereignen sich in den Osterferien vom 25. bis 28. März, immer von 10 bis 15 Uhr in der Theodor-Heuss-Schule in der Altstadt. Alle Heidelberger Kinder von sechs bis 12 Jahren mit Interesse an zauber- und geisterhaften Vorgängen, sind eingeladen, die mutigen Spielmobilmitarbeiter/innnen des Kulturfensters in geheimnisvolle Welten zu begleiten. Eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich. Kosten inklusive Mittagessen 40 Euro, Geschwisterkinder 30 Euro. Infos unter 06221 13748-61 oder im Internet unter http://www.kulturfenster.de/

2 x Haus der Jugend

Die ökologische Forschungsstation im Haus der Jugend schickt die Kinder eine Woche lang von 9 bis 15 Uhr auf Abenteuertour in den Wald. Das Wichtigste sind hier feste Schuhe, wettergemäße Kleidung, Abenteuerlust und gute Laune. Dagegen dreht sich in der Internetwerkstatt (9 bis 13 Uhr) alles um Suchmaschinen, Chats, Online-Games und Videoportale. Für Kinder von sieben bis elf Jahren mit Compu-tergrundkenntnissen. Beide Veranstaltungen in der ersten Osterferienwoche. Weitere Infos unter 06221 602926 oder im Internet unter http://hausderjugend.heidelberg.de. .
Kinder, wohin in den Osterferien?

(Quelle: Stadtblatt online, Nr. 10 vom 05.03.2008)

„Wir wollen, dass mehr Familien entstehen“

Workshop des „Bündnis für Familie“ formuliert Arbeitsziele
Heidelberg. Das Bündnis für Familie Heidelberghat seit seiner Gründung vor knapp  einem Jahr schon viel erreicht:  So gibt es mit der neuen Internetseite www.hddienste.de/buendnis/ eine umfassende Informationsplattform für Familien. Erste Ausbildungsplätze in Teilzeit werden angeboten und auch im Bereich Ferienbetreuung hat sich viel getan.

Jetzt trafen sich  alle Arbeitsgruppen des Bündnisses zu einem Workshop bei den Heidelberger Stadtwerken, ebenfalls  Bündnispartner, um das weitre Vorgehen zu planen. Konkrete Arbeitsziele wurden formuliert, darunter verbesserte Information und Vernetzung, der Ausbau der Ferienbetreuung für Schulkinder mit umfassender Information über bereits  bestehende Angebote, eine Veranstaltungsreihe zum Thema Vereinbarkeit von beruf und Familie, „Lobbyarbeit“ für das noch sensible Thema Pflege, die ‚Einrichtung einer Servicestelle für Alleinerziehende sowie die Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements.

Am Ende des Treffens waren sich alle Akteure einig, dass Heidelberg mit seinem „Bündnis für Familie“ auf einem sehr guten Weg ist. Im März 2007 gegründet, gehört es inzwischen zu den wichtigen Bausteinen der Familienoffensive von Oberbürgermeister Eckart Würzner.  Der Verwaltungschef unterstützt das Bündnis mit seiner Schirmherrschaft.

Oberstes Ziel des Bündnisses ist ein familienfreundliches Heidelberg mit dem Fokus auf das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wolfgang  Schütte, Initiator und Motor des Bündnisses, brachte es zum Abschluss des Workshops so auf den Punkt: „Wir wollen das in Heidelberg mehr Familien entstehen,  dass junge Leute sich für Familie entscheiden“.

Im ‘Bündnis für Familie Heidelberg’ sind heute über 140 Vertreter aus Unternehmen, lokalen Institutionen und   sowie engagierte Bürger in verschieden Arbeitsgruppen aktiv. So gibt es schon AGs „ Bürgerschaftliches Engagement“, „Chancengleichheit“,  „Information und Vernetzung“, „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „Pflege“ und „Kinderbetreuung“. Noch im Aufbau befinden sich die Gruppen „Schule und Bildung“ sowie „Sport“.

Weitere Informationen unter www.hddienste.de/buendnis/.

(Quelle: BAZ vom 23.02.2008)

„Wir wollen, dass mehr Familien entstehen“ Nach einem Jahr hat das Familienbündnis schon viel bewegt

Das „Bündnis für Familie Heidelberg“ hat seit seiner Gründung vor knapp einem Jahr schon viel erreicht: So gibt es mit der neuen Internetseite www.familie-heidelberg.de eine umfassende Informationsplattform für Familien, erste Ausbildungsplätze in Teilzeit werden angeboten und auch im Bereich Ferienbetreuung hat sich viel getan.

Jetzt trafen sich alle Arbeitsgruppen des Bündnisses zu einem Workshop bei den Heidelberger Stadtwerken, ebenfalls Bündnispartner, um das weitere Vorgehen zu planen. Konkrete Arbeitsziele wurden formuliert, darunter verbesserte Information und Vernetzung, der Ausbau der Ferienbetreuung für Schulkinder mit umfassender Information über bereits bestehende Angebote, eine Veranstaltungsreihe zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie, „Lobbyarbeit“ für das noch sensible Thema Pflege, die Einrichtung einer Servicestelle für Alleinerziehende sowie die Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements.

Am Ende des Treffens waren sich alle Akteure einig, dass Heidelberg mit seinem „Bündnis für Familie“ (www.familie-heidelberg.de) auf einem sehr guten Weg ist. Im März 2007 gegründet, gehört es inzwischen zu den wichtigen Bausteinen der Familienoffensive von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Der OB unterstützt das Bündnis mit seiner Schirmherrschaft.

Oberstes Ziel des Bündnisses ist ein familienfreundliches Heidelberg mit dem Fokus auf das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wolfgang Schütte, Initiator und Motor des Bündnisses, brachte es zum Abschluss des Workshops so auf den Punkt: „Wir wollen, dass in Heidelberg mehr Familien entstehen, dass junge Leute sich für Familie entscheiden.“
Im „Bündnis für Familie Heidelberg“ sind heute über 140 Vertreter/innen aus Unternehmen, lokalen Institutionen und Verwaltung sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen Arbeitsgruppen aktiv. So gibt es schon die AGs „Bürgerschaftliches Engagement“, „Chancengleichheit“, „Information und Vernetzung“, „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „Pflege“ und „Kinderbetreuung“. Noch im Aufbau befinden sich die Arbeitsgruppen „Schule und Bildung“ sowie „Sport“.

Im Anschluss an den Workshop wurden die Preise einer großen Verlosungsaktion des Bündnisses überreicht: (von links) Es freuten sich Florian und Daniela Rambow über 20 Freikarten im Tiergartenbad und Yun Ding über eine Woche Ferienbetreuung für ihre Tochter Michelle, Bündnismitarbeiterin Tsedal Mehzun und Wolfgang Schütte.

(Quelle: Stadftblatt Online Nr 8. vom 20.02.200 von Claudia Kehrl)

„Mit Familie verbinde ich…“ Viele Gewinner bei Verlosungsaktion des Bündnisses für Familie

Oberbürgermeister Dr. Eckart  Würzner hatte alle Heidelberger am 13. Januar zum Bürgerfest in die neue Feuerwache eingeladen. Auch das „Bündnis für Familie Heidelberg“ war mit dabei und informierte über bislang erzielte Ergebnisse und geplante Aktivitäten für 2008.

Im Rahmen einer großen Verlosungsaktion fragte das „Bündnis“ die Besucher/innen, was Familie für sie bedeute. Attraktive Preise der Bündnisakteure lockten die Teilnehmer, den Satzanfang „Mit Familie  verbinde ich…“ mit ihren Gedanken und Ideen zu vervollständigen.

Folgende Gewinner wurden ausgelost:
1. Preis: Eine Woche Ferienbetreuung für ein Grundschulkind beim Jumpinn: Katharina Elfner
2. Preis: Eine Woche Ferienbetreuung für ein Grundschulkind bei päd-aktiv: Yun Ding
3. Preis: 25er-Karte für das Freizeitbad Tiergarten: Viktoria Walter
4.-8. Preis: Ein Gutschein der vhs Heidelberg im Wert von 25 Euro: Rebecca Tietz, Sabine Knörr, Georg Grädler, Maria Bändisch, C. Seedorff
9.-13. Preis: Ein Jahr Mitgliedschaft bei der Stadtbücherei: Annika Droste, Beate Benz, Stanko Mark, Simon Kutschank, Stephanie Herbarth
14.-23. Preis: Zwei Eintrittskarten fürs Jumpinn: Sebastian Wagner, Paul Nickisch, Moritz Rösler, Lukas Droste, Christian Salamon, Sabine Käfer, Brigit Adamiec, Ursula Bänerle, Luise Stumpf, Nora Viss
24.-33. Preis: Zwei Kinder-Eintrittskarten für den Zoo: Jennifer Kiefer, Alice Knorz, Julius Lutzmann, Hanni Dittus, Giovanni Miucci, Holger Petersen, Annette Köster, Henrike Heiß, Sara-Marleen Kurilenko, Jana  Fößel
34.-43. Preis: Zwei Gutscheine für eine Stunde Surfen im Intern@point der Stadtbücherei: Marcus Rahn, Jonas Kurilenko, Dr. Christl Stark, Merle-Sophie Käfer, Nicolas Schäfer, Samuel Benz, Heiko Stahl, Alexandra Sauter, Martin Lutzmann, Friedrich Wink.

Glückwünsche an alle auch von der STADTBLATT-Redaktion!

(Quelle: Stadtblatt Online, Nr. 4 vom 23.01.2008)

„Heidelberg auf Zukunftskurs bringen“

Die Rede von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner auf dem Bürgerfest in Auszügen – Vollständnige Fassung unter www.heidelberg.de

(…) Ich freue mich, Sie alle zu unserem Neujahrsempfang und Bürgerfest (…) in der Neuen Feuerwache begrüßen zu dürfen. (…)

Familienoffensive
Langfristig wird Heidelberg diese Perspektiven nur dann erfolgreich umsetzen können, wenn es uns gelingt, Heidelberger Müttern und Vätern, aber auch denen, die aus USA, Japan, Indien oder Frankreich zu uns kommen, um hier zu arbeiten, zu forschen und zu leben, eine berufliche Perspektive und eine (…) qualitativ hochwertige Kinderbetreuung gleichermaßen zu ermöglichen. Deshalb ist unsere (…) Familienoffensive so wichtig (…). Wir haben derzeit für die unter Dreijährigen eine Betreuungsquote von über 34 Prozent erreicht, die wir bis Ende des nächsten Jahres auf 44 Prozent noch steigern wollen. Das ist absolute Spitze in Baden-Württemberg, ja sogar bundesweit (…). Zusätzlich haben wir als erste Stadt in Deutschland ein Gutscheinmodell eingeführt, um Familien eine deutliche finanzielle Unterstützung für die Betreuung kleiner Kinder zu ermöglichen. (…) Zur Finanzierung dieses Angebots nehmen wir viel Geld in die Hand (…), aber es ist gut investiert, glauben Sie mir. Außerdem haben wir die Ferienbetreuung für Schulkinder erheblich erweitert, die Kita-Betreuungszeiten ausgedehnt und sind dabei, unser Ganztagsschulangebot auszubauen. Und nicht zuletzt hat das „Bündnis für Familie Heidelberg“, für das ich gern die Schirmherrschaft übernommen habe, bereits zahlreiche Projekte umgesetzt. (…)

Auch in den nächsten Jahren wird die Familienoffensive eindeutig zu meinen politischen Schwerpunkten gehören.(…)

Dank und Wünsche
(…) Ich persönlich wünsche mir, dass die positive Grundstimmung in der Stadt und der „Tatendrang“ auch 2008 anhalten. (…) Lassen Sie uns (…) Heidelberg gemeinsam auf Zukunftskurs bringen (…). Ich wünsche Ihnen noch einmal ein erfolgreiches und friedliches Jahr 2008.

Die vollständige Rede von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner finden Sie als PDF hier .

(Quelle: Stadtblatt Online, Nr. 3 vom 16.01.2008)

Bürgerfest in der Feuerwache war ein Riesenerfolg

Das neue Jahr begann in Heidelberg mit einem großen Familienfest: Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hatte alle Heidelbergerinnen und Heidelberger am Sonntag, 13. Januar, von 11 bis 17.30 Uhr zum Bürgerfest in die neue Feuerwache im Baumschulenweg 2-4 eingeladen. An die zehntausend Besucher kamen bei strahlendem Sonnenschein in das beeindruckende Gebäude am Stadteingang. Sie genossen das abwechslungsreiche Bühnenprogramm oder informierten sich an den vielen Ständen der örtlichen Vereine und Initiativen.

Nach dem Einzug des Perkeo-Fanfarenzugs in die neue Feuerwache begrüßte OB Würzner die so zahlreich erschienenen Besucher, darunter viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Sie durften einem brandneuen Heidelberg-Song lauschen, vorgetragen von Prof. Fletcher Du Bois, der die stimmungsvolle Hommage an die Stadt extra zum Fest komponiert hatte.

In seiner anschließenden Neujahrsrede zog OB Würzner ein ausgesprochen positives Resümee des vergangenen Jahres und stellte seine programmatischen Schwerpunkte für 2008 vor. „Überall war und ist eine große Aufbruchstimmung zu spüren und der Wunsch, die Möglichkeiten in Heidelberg zu nutzen. Das hat mich beflügelt und einige Entscheidungen erleichtert. Ich bin der festen Überzeugung, Heidelberg braucht diese zukunftsweisenden Signale“, sagte der Oberbürgermeister. Für viele Projekte seien 2007 wichtige Weichenstellungen erreicht worden, beispielsweise bei der Familienoffensive, der Stadt an den Fluss, der Bahnstadt, der Innenstadtentwicklung oder der Theatersanierung. Würzner versprach, sich weiter mit Nachdruck für einen Ausbau und eine Konkretisierung der Projekte einzusetzen und Heidelberg insgesamt als Stadt der Wissenschaft nach vorne zu bringen. Über ein herausragendes Beispiel Heidelberger Kompetenz als Stadt der Wissenschaft sprach anschließend Dr. Stephanie E. Combs vom Universitätsklinikum Heidelberg über „Innovative Forschungsprojekte am Standort Heidelberg: Das Heidelberger Ionenstrahl Therapiezentrum (HIT)“. Den Abschluss des „offiziellen Programms“ bildete ein filmischer Rückblick auf das Jahr 2007, zusammengestellt vom Rhein-Neckar-Fernsehen.

Bis zum späten Nachmittag hatten Heidelberger Vereine und städtische Einrichtungen ein buntes Bühnenprogramm mit kulturellen und sportlichen Darbietungen vorbereitet. Durch das Programm führte Theaterintendant Peter Spuhler. Zahlreiche weitere Vereine und Initiativen, darunter das Bündnis für Familie Heidelberg, präsentierten an Informationsständen ihre Aktivitäten und versorgten die Besucher mit Essen und Getränken.

Besonders viele Familien mit Kindern waren auf dem Fest zu sehen. In der Turnhalle im ersten Stock der Feuerwache wartete ein spezielles Programm für die jüngsten und jüngeren Heidelberger/innen. Die Feuerwehr, die ja ihren Dienstbetrieb und die Bereitschaft trotz des Bürgerfests aufrecht erhalten musste, bot Führungen durch die Feuerwache an, der einzigen in Europa mit Passivhausstandard.

(Quelle: www.heidelberg.de vom 14.01.2008)

Würzner sattelt für Familien noch was drauf. Noch mehr Betreuungsplätze, ein Gutschein-Modell, Schulferienbetreuung und dazu noch ein Bündnis.

mün. Beate Weber hat in Sachen Kinderbetreuung ihrem Nachfolger Oberbürgermeister Eckart Würzner ein gut bestelltes Feld hinterlassen. Dem vierfachen Familienvater war das aber nicht genug, er zog die Zügel an für seine „Familienoffensive“. Mit dem Gemeinderat gelang es ihm, dieses Wahlversprechen rasch in die Tat umzusetzen. Wenn Familien in Heidelberg bleiben, dann kommen sie in den Genuss von Angeboten, die ihresgleichen im Umland suchen.

> Krippenplätze: 600 zusätzliche Krippenplätze schafft die Stadt bis zum Jahr 2009, 40 Prozent aller Kinder unter drei Jahren sollen 2007 schon einen Betreuungsplatz haben, wenn die Eltern es denn wollen. Das darf dann Heidelberg 500 000 Euro zusätzlich pro Jahr kosten.

> Gutschein-Modell: Damit sich mehr Eltern überhaupt einen Krippenplatz leisten können, bekommen sie einen einkommensabhängigen Betreuungsgutschein. So sollen die Betreuungskosten zwischen 50 und 200 Euro im Monat reduzieren von Krippenplätzen und auch erstmals Tagesmütter gefördert.

> Schulferienbetreuung: Nach einem Testlauf in den Herbstferien werden alle Grundschulkinder Heidelbergs die Möglichkeit haben, eine Schulferienbetreuung zu besuchen. Der Verein „Päd-Akiv“, der schon bei vielen städtischen Angeboten mit im Boot ist, bietet wochenweise von acht bis 15 Uhr ein Rundum-Versorgungspaket an. Das kostet die Eltern pro Woche 72 Euro plus 25 Euro für das Mittagessen. Das ist nicht gerade ein Schnäppchen, aber in Sachen Ferienbetreuung immerhin ein Fortschritt.

> Bündnis für Familie: Angestoßen vom Chef der Heidelberger Dienste,Wolfgang Schütte, bekam auch Heidelberg endlich sein „Bündnis für Familie“ mit der unbescheidenen Forderung: „Wir brauchen Lösungen. Jetzt.“ Immerhin 130 Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung machen mit und wollen mehr Familienfreundlichkeit und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Kinderwunsch erreichen. So bekommen Alleinerziehende jetzt mehr Hilfe, und es gibt schon einen Online-Familienwegweiser der Stadt.

(Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom von Götz Münstermann)

“Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen dieses ersten Jahres”

STADTBLATT-Interview mit Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner
Seit gut einem Jahr ist Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner im Amt. Im Gespräch mit Heike Dießelberg und Eberhard Neudert-Becker blickt er auf sein erstes Amtsjahr zurück und erläutert seine politischen Schwerpunkte im kommenden Jahr.

STADTBLATT: Sie sind jetzt seit gut einem Jahr im Amt. Wie empfanden sie die ersten zwölf Monate als Oberbürgermeister von Heidelberg?

Dr. Würzner: Unglaublich interessant! Mich hat vor allem beeindruckt, mit welcher Offenheit die Menschen mir begegnet sind. Egal, ob ich mit Bürgern in den Stadtteilen gesprochen habe, mit den Kommunalpolitikern, mit Wirtschaftsvertretern oder auch mit den Mitarbeitern in der Verwaltung: Überall war und ist eine große Aufbruchstimmung zu spüren gewesen und der Wunsch, Konkretes umzusetzen. Das hat mich sehr beflügelt und einige Entscheidungen erleichtert. Ich bin sehr zufrieden über die Ergebnisse dieses ersten Jahres und freue mich, dass ich bereits viele meiner Wahlversprechen umsetzen konnte: Die Stadt an den Fluss nimmt konkrete Züge an; die Theatersanierung ist entschieden; im Klimaschutz haben wir Vorbildliches geleistet; wir sind ausgezeichnet worden als Bundeshauptstadt im Naturschutz; mit meiner Familienoffensive haben wir bundesweit Zeichen gesetzt; die Bahnstadt wird endlich konkret; bei der Innenstadtentwicklung sind wir in einen guten Diskussions- und Entscheidungsprozess getreten, die zweite Abbiegespur von der Ernst-Walz-Brücke ist fertig, der Nikolausweg ist wieder offen, die neuen Ämter für Verkehrsmanagement und Wirtschaftsförderung sind eingerichtet. Ich könnte die Liste noch lange fortsetzen…

STADTBLATT: Sie sind angetreten mit dem vorrangigen Ziel, Heidelberg für junge Familien attraktiver zu machen: Wie weit sind Sie da gekommen?

Dr. Würzner: Meines Erachtens beachtlich weit. Wir werden Ende nächsten Jahres eine Betreuungsquote von 44 Prozent für die unter Dreijährigen erreicht haben. Das ist absolute Spitze in Baden-Württemberg, ja sogar bundesweit, und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine große Hilfestellung. Wir haben zusätzlich das Gutscheinmodell eingeführt, um Familien eine finanzielle Unterstützung für die Betreuung kleiner Kinder zu geben. Außerdem haben wir die Ferienbetreuung für Schulkinder erheblich erweitert. Das Bündnis für Familie Heidelberg, das unter meiner Schirmherrschaft seit März aktiv ist, hat bereits zahlreiche weitere Projekte umgesetzt. Und es hat entscheidend dafür gesorgt, dass „Familie“ in der gesamten Stadt, aber auch in der Metropolregion, als positiver Begriff und als wesentlicher Standortfaktor gesehen wird, für den es sich lohnt, aktiv zu werden. Auch im nächsten Jahr wird die Familienoffensive eindeutig zu meinen politischen Schwerpunkten gehören.

STADTBLATT: Beim günstigen Wohnraum für Familien muss aber noch einiges getan werden.

Dr. Würzner: Das ist richtig, aber wir haben hier in den vergangenen Monaten wichtige Weichen gestellt. Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, für die Entwicklung der Bahnstadt endlich grünes Licht zu bekommen. Die Zusammenarbeit mit der Entwicklungsgesellschaft aus LBBW, Sparkasse und GGH garantiert uns eine baldige Bebauung, die schon 2009 beginnen könnte. Und dies wird eine Bebauung sein, die familiengerechte, günstige und energieeffiziente Wohnungen im Fokus hat. Auch in den Neubaugebieten Schollengewann in Wieblingen und Im Bieth in Kirchheim werden Familien günstigen Wohnraum erwerben oder mieten können. …

Mehr dazu lesen Sie hier

März / April 2007: 

Bündnis für Familie Heidelberg

Ein Netzwerk mit diesem Namen gründen Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Universität, freien Trägern und Stadtverwaltung. Die Beteiligten wollen darauf hinwirken, dass Familienfreundlichkeit in allen Bereichen verankert wird, damit sich Eltern und Kinder in Heidelberg bestens versorgt fühlen können.

Quelle: Stadtblatt Online, Nr. 52 vom 27.12.2007

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Weihnachtsgruß 2007

Liebe Heidelbergerinnen, liebe Heidelberger,
das erste, sehr ereignisreiche Jahr meiner Amtszeit als Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg ist vollendet. Viele positive Entwicklungen für unsere Stadt sind bereits auf den Weg gebracht.

Die Auszeichnung der Ruperto Carola zur Elite-Universität unterstreicht Heidelbergs Spitzenstellung als Stadt der Wissenschaft und bedeutet für uns alle eine große Ehre und Herausforderung. Eine überdurchschnittliche Entwicklung konnten die mittelständischen Unternehmen in Heidelberg verzeichnen.

Das im Jahr 2007 neu geschaffene Amt für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung kümmert sich speziell um die mittelständischen Betriebe und die Einzelhandelsentwicklung und verstärkt damit die Wachstumspotenziale der ansässigen Betriebe. Auch das neue Amt für Verkehrsmanagement hat seinen Betrieb aufgenommen und wird viele neue Impulse geben.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt meiner Arbeit war und ist die Familienoffensive. Seit März dieses Jahres gibt es in Heidelberg das „Bündnis für Familie“. Es arbeitet an einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das Bündnis hat mittlerweile viele erfolgversprechende Projekte auf den Weg gebracht. Unsere engagierte Arbeit trägt bereits Früchte:

Der Familienatlas 2007 des Bundesfamilienministeriums hat die Familienfreundlichkeit Heidelbergs bestätigt. Auf diesen Lorbeeren werden wir uns jedoch nicht ausruhen! Für die nächsten Jahre haben wir viele weitere Maßnahmen geplant, die Heidelberg zu einer der familienfreundlichsten Städte im gesamten Bundesgebiet machen werden.

Abgerundet wird die positive Entwicklung durch ein klares Bekenntnis der Stadt Heidelberg zur Theatersanierung und durch einen Erfolg, auf den wir stolz sein können: die Auszeichnung Heidelbergs als „Bundeshauptstadt im Naturschutz“ durch die Deutsche Umwelthilfe e.V. Unsere Stadt setzte sich gegen 115 Mitbewerber durch.

Als Oberbürgermeister freue ich mich darauf, die Zukunft Heidelbergs in diesem Sinne weiter zu gestalten und mich den kommenden Herausforderungen zusammen mit dem Gemeinderat, der gesamten Stadtverwaltung und allen Heidelbergerinnen und Heidelbergern zu stellen.

Mit meinen drei Bürgermeister-Kollegen wünsche ich Ihnen ein friedvolles besinnliches Weihnachtsfest und für das Jahr 2008 alles Gute, vor allem Gesundheit und Frieden.

Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister
Prof. Dr. Raban von der Malsburg, Erster Bürgermeister
Dr. Joachim Gerner, Bürgermeister
Wolfgang Erichson, Bürgermeister

Quelle: Stadtblatt Online, Nr. 51 vom 19.12.2007