Auch in den Ferien in guten Händen Ferienbetreuung im „Bündnis für Familie“ ist angelaufen – Uni und Klinikum sponsern

Heidelberg. (hw) Bei den Eltern von 43 Kindern hat man es vor kurzem vermutlich laut plumpsen hören. Das war der Stein, der ihnen vom Herzen gefallen ist. Sie konnten ihre Sprösslinge für die ganze Zeit der Herbstferien in wirklich gute Hände geben, und zwar täglich von acht bis 16 Uhr. Das „Bündnis für Familie Heidelberg” hat es möglich gemacht. Die Arbeitsgruppe ‚Kinderbetreuung’ hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft nicht nur ein äußerst attraktives Ferienangebot bereitzustellen. Sie hat auch Arbeitgeber, in diesem Fall das Universitätsklinikum und die Universität davon überzeugt, dass sich ein Wohlfühl-Arbeitsplatz auch über Angebote zur Kinderbetreuung definieren kann.

Erster Tag im Jumpinn am Harbigweg. Insgesamt 43 Grundschul-Kinder toben durch die Spiellandschaft. Am Morgen gab es ein Frühstück, um 12 Uhr wird zu Mittag gegessen. Dazwischen stehen Obst, Müsliriegel und Getränke zur Verfügung. Der erste blaue Fleck wird mit einem Gelbeutel gekühlt. Weit und breit keine Tränen, keine Langeweile, keine besorgten Eltern. Das scheint perfekt zu laufen.

Die für diese Aktion Verantwortlichen sind auch rundum zufrieden. Martina Weihrauch vom Universitätsklinikum hat in Sachen Kinderbetreuung bereits Erfahrung. Sie kennt die Problematik der „kleinen Ferien” und im Klinikum sind 70 Prozent der Beschäftigten Frauen, die nicht immer alle einfach Urlaub nehmen können. Dass die Verwaltung, die Klinik-Leitung sich nun in Form von finanzieller Beteiligung (20 Plätze werden bezuschusst) an der Ferienbetreuung eingebracht hat, dies freut die Mutter von drei Kindern ganz besonders.

Ebenso sieht das die Beauftragte für Chancengleichheit der Universität Heidelberg, Ulrike Beck. Innerhalb von drei Wochen, mehr Zeit war dieses Mal nicht, wurde die Kunde von der Herbstferienbetreuung im Newsletter „Uni und Familie” verbreitet. Auch hier sponsert die Verwaltung 20 Plätze, und Ulrike Beck ist guter Dinge, dass der Wechsel an der Rektoratsspitze keinerlei Veränderungen in diesem so gut angelaufenen Projekt bringen wird. Wie überhaupt alle an diesem Vorhaben Beteiligten, vor allem die Heidelberger Dienste als Koordinator, von den Synergieeffekten des „Bündnisses für Familie” begeistert sind. Diese Art der Zusammenarbeit war erst möglich durch die breite Basis der Arbeitsgruppen.

Was aber nicht vergessen werden darf, ist das Programm der Herbstferienbetreuung. Denn Oliver Lechner, Geschäftsführer von Jumpinn, hat richtig was vorzulegen. Neben viel Bewegung in der „Kinder-Spiel-Abenteuer-Welt” geht es auch nach draußen, werden Ausflüge angeboten in den Botanischen Garten, zur Explo oder in die benachbarte Gärtnerei Farrenkopf zum Kürbis schnitzen oder Gestecke anfertigen. Auf zehn Kinder kommen jeweils ein Erzieher und ein Praktikant. Aber das Allerwichtigste ist ein „elterngerechtes Essen”. Hier gibt es frische und gesunde Küche, Pizza und Pommes sind tabu. Das können die Kinder dann wieder zuhause futtern.

Quelle: Wochenkurier, 31. Oktober 2007