Ausbildung in Teilzeit

Familienfreundlichkeit ist ein zentrales Thema für Unternehmen. Insbesondere flexible und reduzierte Arbeitszeitmodelle tragen zu einer familienbewussten Personalpolitik bei. Gleiches gilt für den Bereich der Ausbildung. Seit 2005 stellt Ausbildung in Teilzeit (§ 8 BBiG/§ 27 HwO) eine Alternative zur Ausbildung in Vollzeit dar. Damit bieten sich für Unternehmen interessante Perspektiven im Bereich der Personalrekrutierung, -entwicklung und -bindung.

Wertvolle Fachkräfte aktivieren

Mit dem Angebot von Ausbildungsplätzen in Teilzeit richtet sich das Unternehmen an eine breite Zielgruppe Jugendlicher und Erwachsener, die in der Regel ein überdurchschnittlich hohes Maß an sozialer Kompetenz aufweisen.

Bewerberinnen und Bewerber sind oftmals älter und erfahrener als der Durchschnitt der Auszubildenden und bringen Verantwortungsbewusstsein und Zielstrebigkeit mit. Arbeitgeber profitieren zudem von einer hohen Motivation und in der Familienzeit erworbenen Kompetenzen. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Der häufigste Grund für das Reduzieren der wöchentlichen Ausbildungszeit liegt in der Betreuung eigener Kinder. Andere Gründe sind im Einzelfall mit der zuständigen Kammer abzuklären.

Die wöchentliche Ausbildungszeit beträgt in der Regel 25 oder 30 Stunden, wobei die Ausbildungsvergütung anteilig reduziert werden kann. Der Berufsschulunterreicht findet immer in Vollzeit statt

Familienfreundlichkeit lohnt sich

Unternehmen, die in Teilzeit ausbilden,

  • zeigen ihr Profil als familienfreundlicher Arbeitgeber,
  • verschaffen sich Zugang zu einem neuen, vielversprechenden Bewerberpool,
  • sichern den Fachkräftenachwuchs und können von einer starken Bindung an das Unternehmen ausgehen,
  • profitieren von hoher Motivation, Zielstrebigkeit und anderen in der Familienzeit erworbenen Kompetenzen der Auszubildenden,
  • können eine finanzielle Entlastung durch die anteilig reduzierte Ausbildungsvergütung haben und
  • gewinnen eine Möglichkeit, durch Familienphasen unterbrochene Ausbildungen fortzusetzen

Zum Thema Ausbildung in Teilzeit engagieren sich im Bündnis die Agentur für Arbeit Heidelberg, die Heidelberger Dienste gGmbH und das Jobcenter Heidelberg. Zu Jahresbeginn sind druckfrisch erschienen, die Flyer Ausbildung in Teilzeit für Unternehmen wie auch für Interessierte und kann beim Bündnis für Familie Heidelberg abgerufen werden.

Stimmen von Arbeitgebern

„Mit modernen und zeitgemäßen Angeboten steigt die Attraktivität eines Arbeitgebers. Familienfreundlichkeit und Flexibilität sind aktuell – nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund des demographischen Aspektes – ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor für die Unternehmen im ‚war for talents‘. Unsere Erfahrungen betreffend diesem individuellen Modell der Ausbildung waren durchweg positiv und haben u. a. auch dazu geführt, dass sowohl betriebliche Betreuer als auch die Lehrkräfte an den jeweiligen Berufsschulen für das Thema Ausbildung und Familie weiter sensibilisiert wurden.“

ABB Training Center GmbH & Co. KG, Heidelberg

„Ausbildung in Teilzeit ist ein modernes Modell 
um in Zeiten des Fachkräftemangels Flexibilität zu zeigen. Warum sollte man auf ein großes Potential an jungen und engagierten Frauen und Männern verzichten? Bei uns ließ sich die Arbeitszeitverkürzung gut in den Arbeitsablauf integrieren und spielte bei der Vermittlung der Ausbildungsinhalte keine Rolle.“

Betreuung und Pflege Daheim, Heidelberg

Kontakt

Tülay Ungelenk
06221 141036
ungelenk@hddienste.de